VEGAN: Rustikal oder Sterne-Küche?
Was passiert, wenn ein veganer Koch mit Sterne-Hintergrund die Lieblingsgerichte seiner Kindheit und radikale Neuinterpretationen in einen Kochtopf wirft? In seinem Kochbuch »RUSTIKAL - RADIKAL« zeigt Timo Franke, dass sich klassisch-rustikale Gerichte wie »Spinat Maultaschen mit Kartoffelsalat« oder »Sauerbraten mit Endiviensalat und Bandnudeln« auch ganz einfach vegan zubereiten lassen. Gleichzeitig stellt er für jedes der deftigen Gerichte aus Omas Küche moderne Neuinterpretationen vor, mit denen er zeigt, wie die vegane Küche in Sterne-Restaurants aussehen sollte: kreativ, innovativ und unglaublich köstlich.
Dieses einzigartige Konzept lässt dem Leser die Wahl: Rustikal oder Radikal?
>> ganz klassisch-rustikal »Tiroler Kasspatzln« oder radikal-moderne »Kässpatzen Lollypops mit Chili-Cheese-Mayo«?
>> Klassische »Elsässer Flammkuchen« oder ein innovativer »Zwiebel-Feuerfleck mit gebratenem Räuchertofu«?
>> Rustikaler »Blumenkohl polnisch« mit veganer Salami und »Brösel-Butter« oder ein »Blumenkohl-Cheesecake«, einem Gedicht auch für's Auge?
>> Klassische »Königsberger Klopse« mit Petersilienkartoffeln und Rote Rüben-Salat oder »Königsberger Klopse 2.0« in sämiger Zitronen-Verbene-Kapern-Soße an im Salzteig gegarter Roter Rübe mit Petersilien-Kartoffelpüree gefüllt?
»Know How« vom Profi
Dazu zeigt Koch Timo Franke das ganze »Know How«: von den verschiedenen Garmethoden, über die Schneidetechnik »Schnibbeln wie ein Profi«, nützliche Küchenhelfer und Werkzeuge bis zur richtigen Lagerung. Außerdem werden alle wichtigen Basics für die vegane Küche vorgestellt: Soßen von veganer Bratensoße bis veganer Mayonnaise sowie nützliche Grundrezepte von Spätzle bis Vanille Creme.
Timo Franke wurde 1987 im Schwarzwald geboren und liebte Omas deftig-rustikale Küche. Mit 15 Jahren begann er eine Ausbildung zum Koch. Er durchlief Sterne-Restaurants wie das 5-Sterne-Superior-Hotel »Traube Tonbach« im Schwarzwald und das legendäre »Adlon« in Berlin. Seit 2012 lebt der Koch vegan.
Und das kam so: Timo arbeitete wie ein Verrückter. »Ich frönte während meiner Zeit im Adlon einem äußerst ungesunden Lebensstil - und nahm sehr schnell zu. Kein Wunder: Zu diesem Zeitpunkt war für mich alles unter einem 400-Gramm Carpaccio keine richtige Portion Fleisch. Und das, obwohl ich schon als Kind irgendwie ahnte, dass es nicht richtig sein konnte, Tiere zu streicheln und sie trotzdem zu essen.«
Als er ein Gewicht von 160 Kilo erreicht hatte, versagte sein Herz-Kreislauf-System. Timo war gerade Mitte zwanzig.
Der Gesundheit und den Tieren zuliebe
Er verstand, dass er dringend sein Leben ändern musste. Seine Motivation war die eigene Gesundheit und auch seine große Tierliebe. Er entschloss sich, fortan vegan zu kochen und zu leben und zu zeigen, dass »vegan« nicht bedeuten muss, auf deftige und anspruchsvolle Gerichte zu verzichten.
»Diese Entscheidung habe ich noch keinen Tag bereut. Neun Jahre später - deutlich fitter und fast halb so schwer - bin ich zwar immer noch keine Elfe, aber ich arbeite daran.«