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Neue Studie: Fuchsjagd fördert Fuchsbandwurm |
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![]() Füchse werden zu Unrecht von Jägern verfolgt: Eine in Frankreich über vier Jahre durchgeführte Studie zeigt, dass durch eine intensive Bejagung die Infektionsgefahr durch den Fuchsbandwurm nicht sinkt, sondern sogar deutlich ansteigt. · Bild: Pim Leijen - Fotolia.com |
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Immer wieder ist von der Jägerschaft zu hören, man müsse Füchse im großen Stil bejagen, um uns vor dem Fuchsbandwurm zu schützen. Stimmt das? |
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Panikmache der Jagdverbände
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Die Gefahr, welche von dem Parasiten ausgeht, wird ohnehin häufig stark dramatisiert, obwohl es dafür sachlich betrachtet keinerlei Anlass gibt: Die alveoläre Echinokokkose - also die Erkrankung, die beim Menschen durch den Parasiten ausgelöst werden kann - zählt nämlich zu den seltensten Parasitosen Europas. Statistisch gesehen ist es wahrscheinlicher, durch einen Jagdunfall zu Schaden zu kommen. |
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Fuchsjagd erhöht das Infektionsrisiko
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In einem Testgebiet in Frankreich wurde im Rahmen einer vierjährigen Studie die Fuchsjagd unter erheblichem zeitlichen und finanziellen Aufwand intensiviert. Die Zahl der getöteten Füchse stieg dadurch um gewaltige 35 Prozent. Dies führte jedoch nicht zu einer Dezimierung des Fuchsbestands, da Füchse hohe Verluste durch steigende Geburtenraten und Zuwanderung kompensieren. Auch die Befallsrate mit dem Fuchsbandwurm sank nicht, sondern stieg sogar um 15 Prozent an, während sie in einem Vergleichsgebiet konstant niedrig blieb. |
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![]() Studien sowie Erfahrungen aus fuchsjagdfreien Gebieten belegen unmissverständlich, wie sinnlos und sogar kontraproduktiv die Fuchsjagd ist, bei der jährlich in Deutschland rund eine halbe Million Füchse zumeist grausam getötet werden. · Bild: Pim Leijen - Fotolia.com |
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Nur Entwurmung von Füchsen ist wirksam
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Anstelle der Bejagung von Füchsen wird der Einsatz von Entwurmungsködern empfohlen, deren Wirksamkeit im Rahmen einer Studie der TU München bereits eindrucksvoll bewiesen wurde: Im Landkreis Starnberg konnte mit dieser tierschutzgerechten Methode die Befallsrate der Füchse innerhalb von vier Jahren von 51 auf 0,8 Prozent reduziert werden. |
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