Das unfassbare Leid der Tiere im Heimtierhandel
In Deutschlands Wohnzimmern werden etwa 9,5 Millionen Kleintiere und Vögel gehalten. Eine mehrmonatige Recherche der Tierrechtsorganisation in Zuchtanlagen für Tiere, die für den deutschen Heimtiermarkt produziert werden, brachte erschütternde Ergebnisse zutage: PETA-Ermittler fanden Tausende Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen, Vögel, Ratten und Mäuse in völlig überfüllten Käfigen oder winzigen Plastikboxen, die Regal über Regal aufeinander gestapelt waren. Unzählige Tiere mussten inmitten ihrer eigenen Ausscheidungen leben. Die Tiere wurden derart vernachlässigt, dass ein Teil von ihnen schon tot war. Unzählige Tiere waren kurz vor dem Verdursteten oder wiesen Verletzungen und Erkrankungen auf.
Sowohl kleine Zoofachhändler als auch große Ketten beziehen diese Tiere mittels zwischengeschalteter Großhändler aus riesigen Zuchtanlagen in den Niederlanden, Tschechien und Deutschland, in denen Tiere unter furchtbaren Bedingungen gehalten werden, berichtet PETA. Ahnungslosen Kunden werde im Einzelhandel hingegen vielfach vorgetäuscht, die Tiere würden von lokalen Züchtern oder aus guten Verhältnissen stammen.
Strafanzeige gegen 11 Züchter und Großhändler
Der in den riesigen Zuchtstätten aufgedeckte Missbrauch ist kein Einzelfall: Stichprobenartige Ermittlungen bei kleinen Züchtern, die Tiere an kleine wie auch große Zoohandlungen lieferten, zeigten ebenfalls erschütternde Zustände. Bei den Undercover-Recherchen in etwa 15 Zucht- und Großhandelsbetrieben wurden dutzendfach Verstöße gegen das Tierschutzgesetz dokumentiert. PETA hat gegen insgesamt 11 Züchter und Großhändler aus Deutschland und den Niederlanden Strafanzeige erstattet.
Grauenvoller Umgang mit den Tieren
Die Tierrechtsorganisation PETA berichtet, dass die Ermittler bei ihren umfangreichen Recherchen vielfach auf verweste Tierleichen gestoßen seien, die einfach in ihren Käfigen - mitten unter ihren lebenden Artgenossen - liegen gelassen wurden. Kaninchen hätten sich auf die Tränken gestürzt, nachdem PETA-Ermittler sie wieder mit Wasser befüllt hatten. Doch einige der Kaninchen seien regungslos in ihren Käfigen liegen geblieben - sie waren bereits verdurstet. Bei vielen Tieren, einschließlich Vögeln und Hamstern, führte der Stress dieser engen und intensiven Gefangenschaft zu Kannibalismus , so die Tierrechtsorgansiation. In einer der größten Zuchteinrichtungen fanden die Ermittler zahlreiche Gefriertruhen voller toter Tiere, die offensichtlich den erbärmlichen Bedingungen zum Opfer gefallen waren. Auch die Leichen der Tiere, die als Reptilienfutter gezüchtet und getötet wurden, sind zu Tausenden abgepackt darin gelagert.
Filmaufnahmen mit diesen Bildern schreckten Millionen Fernsehzuschauer auf, als VOX über die PETA-Recherche berichtete.
den Verkauf von Tieren zu beenden!
OBI und Hagebaumarkt sind wichtige Abnehmer von Tieren aus den Massenzuchtanlagen. Der Tierverkauf gehört bei ihnen allerdings nicht zum Kerngeschäft, und die Konkurrenz verzichtet bereits auf den Verkauf von lebenden Tieren. Wenn beide Unternehmen aus dem Tierverkauf aussteigen, ist der erste wichtige Schritt erreicht!
Sie können mithelfen: Sprechen Sie die Mitarbeiter in Baumärkten, die Tiere verkaufen, an! Wenn Sie sich auch an die Marktleitung.
Auf der Internetseite www.heimtierhandel.petadeutschland.de finden eine online-Mitmachaktion und eine Filmdokumentation, die Sie hinter die Kulissen der Heimtierzucht blicken lässt.
Informationen, Video & Mitmachaktion:
www.heimtierhandel.petadeutschland.de