Island: Das Töten von Finnwalen geht weiter
Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd hat in Island das erneute Abschlachten von Finnwalen durch das Walfangunternehmen Hvalur hf dokumentiert. Finnwale können bis zu 26 Metern Länge erreichen und sind nach dem Blauwal das zweitgrößte Säugetier der Welt. Die Großwale sind in der Roten Liste gefährdeter Arten gelistet, nachdem ihre Bejagung im 20. Jahrhundert zu einem rapiden Rückgang geführt hat.
Hvalur hf, das dem Fischereimagnat und Walfänger Kristjan Loftsson gehört, besitzt eine große Walfangstation auf der Nordseite der Insel Hvalfjör ur und zwei Walfangschiffe.
sollen 2018 gefangen werden
2015 wurden in Island 155 Finnwale getötet. 2016 und 2017 verzichteten die Walfänger auf die Finnwaljagd. Der Grund waren Exportprobleme: Durch die Verschmutzung der Meere ist die Schadstoffbelastung von isländischem Finnwalfleisch immens angestiegen. Japan, der Hauptmarkt für isländisches Finnwalfleisch und andere Finnwalprodukte, hat verstärkte Kontrollen für importiertes Walfleisch eingeführt, was den Verkauf der Walprodukte aus der Fangsaison 2015 verhinderte.
Doch 2018 machen die isländischen Walfänger erneut Jagd auf Finnwale. Die Crew von Sea Shepherd hat das Einlaufen der Walfangschiffe und das brutale Schlachten der Wale in der Walfangstation von Hvalur hf dokumentiert.
Die von der isländischen Regierung an Hvalur hf vergebene Fangquote für 2018 beträgt unglaubliche 161 Finnwale sowie weitere 30 Finnwale, die von der ungenutzten Quote aus 2017 übertragen wurden. Insgesamt droht 191 Finnwalen dieses Jahr der Tod vor Islands Küsten!
Quellen:
Sea Shepherd entlarvt kommerziellen Walfang stark gefährdeter Finnwale in Island. Sea Shepherd, Pressemeldung vom 3.7.2018
Walfang vor Island: Das Schlachten geht weiter. Freiheit für Tiere 1/2018