Jäger erschießt Islandpferd auf der Weide
Mit zwei Einschusslöchern im Hals hat eine Frau ihr Pferd tot auf der Weide in Wilnsdorf (Siegener Land) gefunden.

Islandpferde auf der Weide.
Der Fall von Islandhengst Feykir, der Pfingsten von einem Jäger auf der Weide erschossen wurde, ist kein Einzelfall. Vergangenes Jahr, am 1.10.2017, hatte ein 65-jähriger Jäger in Walsrode vom Hochsitz aus ein Islandpferd erschossen - weil er dachte, es wäre ein Wildschwein. · Bild: Gilbertdestoke - Fotolia.com
Als die Pferdebesitzerin am Pfingstmontag auf die Wiese kam, sah sie ihren Islandhengst Feykir tot daliegen - mit zwei Einschusslöchern am Hals. Das Gras war plattgetreten und zeugte vom Todeskampf des Pferdes. Neben dem erschossenen Feykir stand Drifanti, ihr brauner Islandwallach, trauernd mit gesenktem Kopf. Der ältere Wallach, der eine Vorerkrankung hatte, musste daraufhin eingeschläfert werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Sachbeschädigung. Bei der Obduktion des Hengstes fand man die Kugel eines Jagdgewehrs.
Quelle: Island-Hengst starb an Kugeln aus Jagdgewehr - Pferd auf der Weide erschossen. Siegener Zeitung, 20.6.2018
Haustiere als Jägeropfer
Der Tod eines geliebten Tieres ist für die meisten Menschen ein Schicksalsschlag. Was es aber für den einzelnen oder eine Familie bedeutet, wenn das Pferd, der Hund oder die Katze von einem Jäger erschossen wird, ist kaum vorstellbar. Jedes Jahr werden Pferde, Kühe oder andere Tiere auf der Weide aus Versehen von Jägern erschossen. Und jedes Jahr werden nach Schätzungen von Tierschutzorganisationen über 300.000 Katzen und etwa 30.000 Hunde von Jägern erschossen oder in Fallen gefangen - mit Absicht.
Lesen Sie dazu die Dokumentation "Haustiere als Jägeropfer" der Initiative zur Abschaffung der Jagd