RespekTiere: Hilfe für die Hunde von Temeswar

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Herr Oprea erklärt Tom Putzgruber von RespekTiere

Herr Oprea erklärt Tom Putzgruber von RespekTiere

mit Tränen in den Augen, wie dringend die Hilfe für das Hundeasyl erforderlich ist. · Foto: www.resketiere.at

Der Morgen hatte trüb begonnen. Gevatter Frost sandte erstmals seinen Gruß aus dem hohen Norden, wo er verschanzt in der Eiswelt seit Monaten mit angespannter Geduld auf seinen neuerlichen Auftritt gewartet hatte. Gegen Mittags jedoch begann sich die Wolkendecke etwas zu lichten und zaghaft kitzelten sogar ein paar Sonnenstrahlen das Antlitz von Mutter Erde. Wieder waren wir mit dem RespekTiere-Mobil von Salzburg aus unterwegs, diesmal in Richtung Rumänien. An Bord hatten wir rund 1000 Kilogramm Hilfsgüter, davon alleine 700 Kilo Hundenahrung sowie Dutzende Futterschüsseln, Leinen, Halsbänder, Körbe, Decken und vor allem Parasitenbekämpfungsmittel, zur Verfügung gestellt von unseren wunderbaren Partnerorganisationen.

Bis spät in die Nacht hinein hatten wir gestern die Fracht zusammengetragen; und wie viele Menschen dabei halfen, einfach wunderschön! Selbst im letzten Moment noch meldeten sich Tierfreundinnen und Tierfreunde, brachten große Mengen an Hilfsgütern vorbei. Wir möchten an dieser Stelle unseren tiefsten Dank für diese kompromisslose Unterstützung ausdrücken: Es ist so wunderschön, Tieren und Menschen in Not helfen zu können, aber es wäre für uns gänzlich unmöglich, wenn es da nicht die vielen Tierfreundinnen und Tierfreunde gäbe, die aktiv mithelfen! Ein Gedanke, der uns mit tiefer Demut zurücklässt, im Wissen der Verantwortung: Wir sind ihre ausgestreckten Hände, welche den Notleidenden gereicht werden...

Es ist wunderschön, Tieren und Menschen in Not helfen zu können

Neben mir im Bus sitzt Christian, mein wohl ältester (an Jahren des gemeinsamen Weges gerechnet) Freund. Zum ersten Mal begleitet er eine unserer so zahlreichen Hilfsfahrten und dann aber gleich eine solche, welche uns bestimmt an die Grenzen der Belastbarkeit führen würde...

Als wir die ungarische Grenze erreichen, wird es bereits dunkel. Im Eiltempo geht es durch das Magyarenland, und auch die rumänische Grenze passieren wir ohne Probleme. Plötzlich aber fällt dichter Nebel ein, undurchsichtige Schwaden. Darum werden wir heute zum ersten Mal nicht ab Szeged über die Bundesstraßen fahren, sondern den Umweg über die neu errichtete Autobahn wagen. Tatsächlich funktioniert die neue Route gut; doch auch hier behindert das Wetter das Vorankommen. 26 Kilometer vor Temeswar, unserem Ziel, müssen wir auf Nebenstraßen ausweichen. Die Nebelschwaden werden nun zeitweilig so dicht, dass wir nicht schneller als 25 km/h fahren können.
Wie aus dem Nichts tauchen die ersten Straßenhunde auf

Jetzt tauchen auch einzelne Hunde auf, wie aus dem Nichts kommend. Sie suchen wohl die Ränder der Straßen ab, nach weggeworfenen Nahrungsmitteln, die in dieser kargen Welt ihr Überleben bedeuten. Wie unsagbar traurig...

Gegen 1 Uhr morgens erreichen wir dann doch das Haus von Frau Doina, die wir von unserer letzten Hilfsfahrt nach Rumänien kennen. Welche Wiedersehensfreude trotz der späten Stunde!
Wie großartig ist so ein Netzwerk, wo man weiß, man wird mit Freuden aufgenommen, von Menschen, welche tagtäglich Großartiges leisten. So sitzen wir dann noch bei einer gemütlichen Tasse Tee, bis die Anstrengung des Tages letztendlich Tribut fordert. Gegen halb 3 Uhr fallen wir völlig übermüdet in die herrlich weichen Betten!

Die Hilfsfahrt

Die Hilfsfahrt

österreichischen Tierrechtsorganisation RespekTiere hat diesmal das Hundeasyl von Herrn und Frau Oprea in Rumänien zum Ziel. Die beiden über 80-Jährigen geben Straßenhunde ein Zuhause, über die Grenzen der Belastbarkeit: In jedem Zimmer der beiden leben über 30 Hunde, weitere streunen auf dem Gelände umher und verstecken sich im Gebüsch und Mauerlöchern... · Foto: www.resketiere.at

Über 1.000 Kilo Hilfsgüter

Über 1.000 Kilo Hilfsgüter

bringt das RespekTiere-Team mit. · Fotos: www.resketiere.at

Aufbruch zum Hunde-Asyl

Früh am nächsten Morgen finden wir uns in der Küche von Frau Doinas so gastlichem Haushalt wieder. Nach ausgiebiger Mahlzeit brechen wir auf; es geht los zu Frau Opreas Asyl.

Bitte an Gott für die Zukunft der Hunde

Hier ist es schwer, die Grenzen zu bestimmen zwischen Herberge und Hoffnungslosigkeit. Frau Oprea selbst erwartet uns bereits sehnlichst. Drei ihrer Mitarbeiter sind ebenfalls vor Ort, welche mit ihr die wohl letzte Stütze im Leben gefunden haben. Auch ihr Mann ist zugegen, er selbst genau wie sie schon über 80 Jahre alt, von schweren gesundheitlichen Problemen geplagt. So kann er kaum aufstehen, sitzt die ganze Zeit über auf seinem Sessel, mit Mühe ringt er sich Worte des Dankes ab: Dank für unser Dasein, in der Stunde der größten Not. Mit Tränen in den Augen versucht er zu erklären, wie dringend jedes Händereichen erforderlich ist, er und seine Frau, sie schaffen die unfassbare Aufgabe nicht länger. Mit 30 Hunden schlafen die beiden in einem kleinen Zimmer, alles teilend. Die von ihnen bezahlten helfenden Männer würden und das kommt erschwerend zu den gesundheitlichen Problemen des Ehepaares hinzu, in soziale Probleme verstrickt sein, erzählt er schweren Herzens, und es gebe keinen Tag, an dem er nicht Gott bitte für eine Zukunft nicht für ihn oder seine Frau, sondern für die Hunde...

Jeder Winkel im Haus des Ehepaars Oprea

Jeder Winkel im Haus des Ehepaars Oprea

ist voller Hunde. Nimmt man in Rumänien Straßentiere nicht auf, bedeutet das oft ihren sicheren Tod. Die Hilfslieferung aus Österreich wird von den Hunden inspiziert und mit Begeisterung aufgenommen. · Foto: www.resketiere.at

Durch Parasitenbefall haben viele Hunde

Durch Parasitenbefall haben viele Hunde

kaum mehr ein Haar am Körper. · Foto: www.resketiere.at

Wir haben 1.000 Kilo Hilfsgüter dabei: Futter, Parasitenbekämpfungsmittel, Decken...

Und die Hunde umlagern uns sofort in Scharen. Allein am Zufahrtsweg, über Stock und Stein, ausgewaschene Furten, über beinahe unwegsames Gelände hinweg, tauchen sie zu Dutzenden auf und diese sind nicht einmal jene, welche in der Ummauerung des Oprea-Geländes ein Zuhause haben... Es sind jene aus der Umgebung, die hier nach einigen Bissen Essen suchen, ausgehungert, von der Gesellschaft verlassen, ausgestoßen.

Wir beginnen die 1.000 Kilo Hilfsgüter zu entladen: Gut 700 Kilo Futter haben wir gebracht, dazu an die hundert Essensnäpfe, Parasitenbekämpfungsmittel, Leinen, Brustgeschirre, Decken, Hundekörbe die allesamt alsbald regelrecht von den Hunden belagert, beliebäugelt und schließlich von den Selbstsichereren auch sofort besetzt werden!

Ein unfassbares Elend breitet sich vor unseren Augen aus

Ein unfassbares Elend breitet sich vor unseren Augen aus: Allesamt leiden die Hunde an ärgstem Parasitenbefall, manche mit kaum mehr einem Haar am Körper. Einige haben sich aufgekratzt, sodass bereits blutige Wunden ihre Körper zeichnen. Andere humpeln, pergamentene Haut spannt sich nahezu bis zum Zerreißen über abstehende Knochen. Unfassbar: Frau Oprea beginnt die Hunde zu füttern, und es gibt kaum ein Gerangel dabei, obwohl Dutzende ausgezehrte Körper an jedem Fütterungsplatz nach Nahrung gieren...

Arme Menschen geben Straßenhunden eine Heimat - und zahlen alles aus eigener Tasche

Was uns ganz besonders am Herzen liegt: Dem alten Ehepaar die Schuld an der Misere zuzuschieben wäre ein Leichtes, jedoch entbehren solche Gedanken jeglicher Realität, wären zutiefst unmenschlich und unfair. Ganz sicher haben diese Menschen ihre eigene Zukunft geopfert, weil sie das allgegenwärtige Leid nicht mehr mitansehen konnten. Sie haben armen Tieren eine Heimat gegeben, und wo Hilfe geboten wird, da wird diese oft überstrapaziert. Es ist einfach, aus mitteleuropäischer Sicht und Denkweise zu agieren, aber hier sind die Gesetze nun einmal anders: Nimmt man einen Hund nicht auf, so kann man ihn mit großer Wahrscheinlichkeit bald tot neben der Straße finden. Herr und Frau Oprea hätten ein gänzlich anderes Leben haben können, sie entschieden jedoch, für die Hunde da zu sein. Sie bezahlen sämtliche Ausgaben aus eigener Tasche, und natürlich führt ein solcher Idealismus ganz schnell in die Ausweglosigkeit.

Hilfseinsatz zusammen mit der Tierklinik in Temeswar

Morgen werden wir einen großen Einsatz starten, zusammen mit der einheimischen Ärztin Dr. Noemi Kiss von Network for Animal Protection NetAP, jener Organisation aus der Schweiz, welche durch ihre Gründerin, Frau Esther Geiser, direkt in Temeswar eine Kastrationsklinik aufgebaut hat. Seit 2012 ist das Network for Animal Protection in Rumänien tätig und führt Kastrationseinsätze und umfassende Kastrationsprogramme durch.

Großartige Unterstützerinnen und Unterstützer haben neueste Medikamente bezahlt, die Tablette um gut 25 Euro, welche aber mit einer einzigen Dosis für Monate hinweg die Räudemilben in den Griff bekommen werden! Soooooo schön, auch hierfür unser ganz großer Dank!

Nirgends kann die Hilfe im Moment dringender sein als an diesem Ort, jetzt, wo zudem der erste Kälteeinbruch Spuren hinterlässt, wo Gevatter Frost vor der Tür steht! Stellen Sie sich vor, all die haarlosen Hunde, der Unwirtlichkeit des rumänischen Winters hilflos ausgeliefert...

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg zurück in die Stadt. Wir möchten gerne noch die NetAP-Klinik in Temeswar besuchen, wo uns Dr. Noemi Kiss bereits erwartet. Die hochambitionierte junge Veterinärin leitet die Tierklinik bravourös als Ein-Frau-Betrieb , kümmert sich vom Einfangen der Straßentiere über Operationen bis hin zur Reinigung der Räume sowie der Unterbringungsorte der tierlichen Patienten - einfach um alles! Nicht ohne Stolz verrät sie uns: Sie macht 4.000 derartige Eingriffe im Jahr, mindestens 10 davon jeden einzelnen Tag!

Die Erfahrungen in mehreren Ländern zeigen,

Die Erfahrungen in mehreren Ländern zeigen,

dass mit Tötungsaktionen das Problem der sich unkontrolliert vermehrenden Hunde nicht in den Griff zu bekommen ist. Einzig das Kastrieren der Streuner zeigt Erfolge.

Tötungsgesetz für Straßenhunde in Rumänien

Bereits vor 2013 wurden in Rumänien viele Hunde getötet. Dies war zwar per Gesetz nur in Ausnahmefällen erlaubt, diese Ausnahmen (Krankheit und Aggressivität) wurden jedoch mehr als großzügig ausgelegt. Die Regierung wollte bereits 2011 die Legalisierung der Tötungen aller Straßenhunde wieder ins
Gesetz aufnehmen, scheiterte aber 2012 vor dem rumänischen Verfassungsgericht.

Nachdem im September 2013 ein Kind unter tragischen Umständen zu Tode kam und dies Medienberichten zufolge durch den Angriff mehrerer Straßenhunde in Bukarest verursacht wurde, hat der rumänische Präsident innerhalb weniger Tage ein neues Gesetz zur Tötung von Straßen- und Tierheimhunden
eingebracht. Trotz weltweiter Proteste hat dennoch sowohl das rumänische Parlament als auch das Verfassungsgericht dem neuen Tötungsgesetz zugestimmt.
Quelle: Network for Animal Protection NetAP www.netap.ch

Warum Kastrations-Projekte?

Die Erfahrungen in mehreren Ländern zeigen, dass mit Tötungsaktionen das Problem der sich unkontrolliert vermehrenden Hunde nicht in den Griff zu bekommen ist. Einzig das Kastrieren der Streuner zeigt Erfolge. Und nur so kann das Leid der Tiere eingedämmt werden und das grausame, unmenschliche und sinnlose Abschlachten ein Ende finden.

Tierklinik des Network for Animal Protection: Kostenlose Kastration von Straßenhunden

Einige Frischoperierte schlafen noch in ihren Boxen, andere sind bereits aufgewacht, wieder andere warten auf die Freilassung in ihre gewohnte Umgebung. Jeder kann seinen Hund
vorbeibringen, die Station ist offen vor allem für jene, welche selbst fast nichts haben. So werden dann nur wenige Euro für die OP verrechnet, manchmal ist sie völlig kostenlos; für das Bringen von Straßentieren sowieso einfach nur wunderbar, dass es solche Orte gibt!

Es ist bereits stockdunkel, als wir Frau Doinas Haus erreichen. Schnell landet frisches Gemüse im Kochtopf und dann genießen wir eine köstliche Mahlzeit. Später gilt es noch, über unsere Hilfsfahrt in einem Newsletter und auf unserer Facebook-Seite zu berichten. So sollte es letztlich wieder eine recht kurze Nacht werden.

Um 6.45 Uhr stehen wir schon wieder auf. Eine Tasse duftenden Kaffee, ein herrliches Frühstück, und dann geht es los! Die Tierärztin wartet schon auf uns, mit ihr sind ein Freund, Bulzan Andrei, sowie Diana Bucsa, Krankenschwester im städtischen Spital, als unentbehrliche Helfer mitgekommen.

Das RespekTiere-Team

Das RespekTiere-Team

verabreicht gemeinsam mit der Tierärztin Dr. Noemi Kiss und ihrem Team Medikamente gegen die Räudemilben.

Im Hundeasyl: Medikamente gegen die Räudemilben

Vor dem Asyl werden später die benötigen Dinge ausgelegt. Wir zerschneiden Köstlichkeiten für Hunde, nehmen Medikamente gegen die Räudemilben aus der Verpackung und stecken sie in die Delikatessen hinein. Überschuhe aus Plastik schützen vor Keimen, dann beginnt die Arbeit. Einzelne Gruppen von Hunden werden ausgesondert und jeweils extra gefüttert. Dann kommen die schwierigeren Fälle, besonders jene Hunde, welche sich auf dem Gelände im Gestrüpp verstecken. Jeder Patient muss nach getaner Arbeit noch markiert werden, Spraydosen in grün und rot sind zu diesem Zweck vorbereitet.

Auch im Haus selbst, wo Herr und Frau Oprea wohnen, gibt es viele Hunde, in jedem der Zimmer der beiden um die 30! Unfassbar, unter welchen Bedingungen Menschen leben müssen. Herrn Opreas Bleibe, nur wenige Quadratmeter groß, hat ein Bett und einen Ofen, dazu einige überfüllte Regale. Teller und Töpfe stehen herum, und dazwischen liegen Hunde überall, unter jedem der Möbelstücke, auf diesen, neben und manche sogar in den Regalfächern...

Wir arbeiten schnell und hoffentlich effizient; ganz sicher erwischen wir nicht alle Tiere, aber wie denn auch? Es gibt Tausende Versteckmöglichkeiten. Letztendlich - so denke ich - wird die Zahl jener, die das Medikament tatsächlich schlucken, annähernd vollständig sein!

Bloß einige Hunde im hinteren Bereich der ummauerten, ein Hektar großen Anlage sind so scheu, dass wir nicht sicherstellen können, ob die meisten die so wichtige Pille auch
wirklich verschlucken. Allerdings, und das ist das Positive, sind die Hunde hier ein bisschen abgesondert von den anderen und sehen nicht zuletzt vielleicht deswegen besser aus; zumindest tragen die meisten davon noch ihr Fell...

Schließlich entdecken wir unter dem Haus einige weitere Hohlräume, nur etwa einen Meter hoch. Das Gebäude war einst auf einem Sumpf errichtet worden, die Familie Oprea hatte 40 Tonnen Erde und Geröll zur Befestigung hierher bringen lassen; so dienen die Unterschlüpfe offensichtlich zur Abhaltung des Grundwassers, welches ansonsten überall eindringen würde.
Genau hier leben, vegetieren die schlimmsten Fälle Haut und Knochen, fast ohne jegliches Fell, manche mit Wunden, hinkend, verletzt. So schlimm! Wir schaffen es aber, die Medikamente geschlossen zu verabreichen wenigstens ein kleiner Hoffnungsschimmer erhellt unsere mehr und mehr angespannten Minen...

Es ist wunderbar, wie das Team, obwohl heute erst zusammengetroffen, als Mann- und Frauschaft arbeitet; alles läuft rund, schnell, professionell, einfach cool! :)

Chris erledigt seine Arbeit - er ist wie gesagt zum ersten Mal dabei - mit großer Bravour. Er ist die Ruhe selbst, mit sicherem Auge erkennt er, wo seine Hilfe gebraucht wird, ist hier und dort und immer mittendrin.

Nach einigen Stunden Einsatz machen sich der Stress und die permanent geforderte Aufmerksamkeit bemerkbar. Die gewisse Erleichterung ob der getanen Arbeit lässt uns langsam aber doch durchatmen! Im Bewusstsein, die alten Menschen nur ja nicht überfordern zu dürfen - was schlimme Folgen haben könnte, denn Osteuropa-Erfahrene wissen: schon kleine Fehler können Türen für immer verschließen - packen wir nun langsam zusammen. Frau Oprea bringt Dr. Kiss noch einen Welpen, der Arme ist in besorgniserregendem Zustand: Er st schrecklich dünn, fast ohne Fell und hat eine Körpertemperatur von nur noch 33 Grad. Die Ärztin zögert nicht, packt den Patienten warm ein und nimmt ihn letztendlich mit in ihre Klinik ob er überleben kann, wir wissen es nicht. (Leider erlag der Kleine nach nur zwei Tagen seinen Krankheiten, ohne richtig gelebt zu haben...).

Zudem wird sie am nächsten Tag noch einen weiteren Welpen bergen - beten Sie mit uns, dass diesem nun ein Weg in eine bessere Zukunft geebnet ist!

Für diesen Welpen kam die Hilfe leider zu spät.

Für diesen Welpen kam die Hilfe leider zu spät.

Er wurde abgemagert und mit einer Körpertemperatur von nur mehr 33 Grad in die Tierklinik gebracht. Dort starb er nach zwei Tagen. · Foto: www.resketiere.at

Wir versprechen, bald wiederzukommen

Es ist jetzt bereits Nachmittag. Chris und ich haben einen weiten Weg zurück nach Hause und so verabschieden wir uns alle voneinander. Herr Oprea ist den Tränen nahe, bezeichnet uns nun gar als seine Brüder. Wir versprechen hoch und heilig, bald wieder zu kommen. Natürlich dann erneut voll gepackt mit lebensrettenden Utensilien. Schnell hinterlassen wir noch ein bisschen Geld, für was immer es gebraucht werden wird, dann - selbst übermannt von den Gefühlen - finden wir uns im Transporter wieder.

Vor dem Nachhauseweg dürfen wir noch bei Frau Doina duschen, sie bereitet währenddessen ein köstliches Abschiedsmahl. Die Umarmung wird dann eine lange sein, so eine tolle Frau sollte gar nicht mehr losgelassen werden...

Dann hat uns die Straße wieder. 1000 Kilometer liegen zwischen hier und der Heimat, 1000 Kilometer, welche viel Zeit zum Überdenken der Situation bieten. In solchen Augenblicken ist es wirklich ein Geschenk, mit jemandem eine Unterhaltung führen zu können, der ebenfalls all diese Dinge gesehen hat!

Nach einigen Stunden begleitet der Vollmond unseren Weg. Er erleuchtet den Pfad in eine andere Welt, die - obwohl es auch dort zunehmend zu elementaren Problemen kommt - immer noch eine Insel der Seligen ist. Wie viele können von solch einer Option - einer Heimfahrt in die Geborgenheit - nur träumen, gefangen in einem immerwährenden Albtraum, aus welchem es kein Entrinnen zu geben scheint?

Es gibt noch viel zu tun - gemeinsam können wir der Hoffnung Türen öffnen!

Fazit: eine Hilfsfahrt liegt hinter uns, welche erneut und dieses Mal so richtig an die Grenzen der Belastbarkeit geführt hat. Aber auch eine, die wieder einmal gezeigt hat, wie unfassbar wichtig unsere Arbeit ist! Wie wäre es den Hunden wohl ohne unser Eingreifen ergangen? Woher wäre Hilfe gekommen?

Und: wie viele Plätze wie diese gibt es wohl, Plätze, die niemandes Ohr erreichen? Wo das Verwelken lautlos passiert, wo keine helfende Hand gereicht wird?

Es ist dennoch völlig unnütz, solch traurige Gedanken auch nur eine Sekunde länger zu verfolgen. Sie halten uns ab von der Bestimmung, rauben Kraft und Elan, dann, wenn diese am dringendsten gebraucht werden. Konzentrieren wir uns auf jene Orte, wo wir helfen können - und tun wir dies mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Dann, und nur dann, werden wir eines Tages unsere Augen schließen können in der Überzeugung, das Richtige getan zu haben. Und nur darum geht es!

Es gibt noch so viel zu tun - und nur gemeinsam können wir es schaffen, der Hoffnung die Türen zu öffnen!

Informationen:

Verein RespekTiere
Gitzenweg 3 A-5101 Bergheim
e-mail: info@respektiere.at
www.respektiere.at

FREIHEIT FÜR TIERE 4/2024

Freiheit für Tiere 4/2024

Artikelnummer: 4-2024

Umfrage: EU-Bürger wollen strenge Regulierung der Jagd • Auf der Weide »aus Versehen« mit Wildtier verwechselt: Wie viele Pferde von Hobbyjägern erschossen werden • Eines der letzten Tabus der Fleischindustrie: DIE BLUTFABRIK - Warum Rosendünger Tierblut enthält und Zigarettenfilter auch • Wissenschaftliche Studie: »Landwirtschaft neu denken« - Wie wir unser Ernährungssystem konsequent und zukunftssicher transformieren • Wissenschaft: Die Wahrheit über die Jagd • Jagd ist ein Hobby mit einer starken Lobby • Wissenschaftliche Studien: Jagd stört das Ökosystem • Warum jagen Jäger wirklich? • Sympathische Flugkünstler mit eingebautem Kompass: Das faszinierende Leben der Störche • Tier- und Artenschutz international: Schlimme Dürre bedroht Tierwelt - Rettungsaktion für Hunderte Flusspferde in Botswana • Wissenschaft: Gesundheit & Ernährung • HOW NOT TO AGE: Jung bleiben und immer gesünder werden mit der Kraft von Pflanzen!

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FREIHEIT FÜR TIERE 3/2024

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Artikelnummer: 3/2024

Verhaltensforschung: Was Raben über andere wissen • Überraschende Zwillingsstudie: Ein Zwilling isst vegan, der andere nicht • Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden! • Tiere für den Müll? Tiere aus der industriellen Massenhaltung enden millionenfach in »Tierkörperbeseitigungsanlagen« • Amtsgericht Hameln: Schweinemäster zu hoher Geldstrafe verurteilt • Recht: 50 Hektar im Kreis Dithmarschen jagdfrei! • Biotop »Rüm Hart« jagdfrei! • Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer • Wildtier-Findlinge: Erste Hilfe • Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt • RespekTiere International: Der erste Gnadenhof in Mauretanien ist im Entstehen! • Vegan Body Reset: Raus aus Übergewicht, Schmerzen und Entzündungen • Deftig vegan für jeden Tag: Unkomplizierte Köstlichkeiten schnell und einfach gemacht

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FREIHEIT FÜR TIERE 2/2024

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Artikelnummer: 2/2024

Promis für Tiere: Billie Eilish und Fienas eröffnen veganes Restaurant in L.A. · Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul • Interview mit Mary McCartney • Wissenschaft: Vogelmütter singen Lieder für ihre ungeschlüpften Küken • Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss • Klage vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück: Grundstück in Niedersachsen jagdfrei! • Interview: Ein Fleischer hört auf zu töten und wird Veganer • Das Leid der Ziegen für Kaschmirpullis • Peter Berthold: HILFESCHREI der NATUR! • WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere • ATLAS der bedrohten TIERE • EASY SPEEDY VEGAN - Die besten 10-, 20- und 30-Minuten-Rezepte • Vegane Kuchenliebe

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Artikelnummer: 1/2024

Fakten zu Fleisch, Milch und Eiern • Wegen industrieller Massentierhaltung: Nitratbelastung steigt immer weiter • Wissenschaft: Oxford-Studie vergleicht Umweltbilanz von verschiedenen Ernährungsformen - Wie schädlich sind Fleisch und Milchprodukte wirklich? • Schwere Misshandlung von Kälbchen auf Kälberauktion: PETA erstattet Strafanzeige • Ergreifender Reisebericht: Einsatz für Straßenhunde in Kap Verde • Keine Jagd auf meinem Grundstück: Ehepaar aus Gütersloh klagt gegen Jagd auf seinen Grundstücken • Neues Buch von Josef H. Reichholf: STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen • Interview mit Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich« • Vögel verstehen: Was uns die Vögel über uns und unsere Umwelt verraten • Studie: Je mehr tierisches Protein, desto höher die Sterblichkeit • Lifestyle: Tierfreundlich kochen & backen»VEGAN Everyday« von Bianca Zapatka • Easy Vegan Christmas« von Katy Beskow

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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»VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«

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VEGGIE FOR KIDS

Artikelnummer: 053

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Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

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Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden!

Arischa

Dieses Pferd sollte im Alter von 6 Jahren zum Schlachter.

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Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

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»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

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Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

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Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


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Zum Interview mit Mary McCartney

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Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

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FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

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STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter