Waschbären haben (fast) keine Lobby

Das personifizierte Böse. Da hilft nur eins:

Das personifizierte Böse. Da hilft nur eins:

Abknallen. Feuer frei! In der vergangenen Jagdsaison wurden in Deutschland 75.762 dieser Tiere »neutralisiert«. · Foto: Artemtation/Pixabay

Gnadenlos verfolgt, gequält und massakriert

Von Jürgen Heimann

Hierzulande ist der Waschbär ja auf dem besten Wege, den ach so bösen Fuchs als Public Enemy Nr. 1 abzulösen. Der zwielichtige Maskierte, angeblich von Natur aus schlecht, stellt eine existentielle Bedrohung unserer Zivilisation dar. Zumindest möchte man uns das glauben machen. Viele Gründe werden genannt, die die Notwendigkeit unterstreichen, diesen Tieren noch vehementer als bisher den Pelz über die Ohren zu ziehen. So sollen die Waschbären zum Beispiel den Bestand der europäischen Sumpfschildkröte bedrohen, die es allerdings nur (noch) in Brandenburg gibt - in einer Stückzahl von 70 Exemplaren. Macht aber nix. Als Totschlagargument, den Tieren bundesweit nachstellen zu müssen (und zu dürfen) - und das noch exzessiver als bis dato -, reicht das allemal.

Andere, zumeist von Jägern angeführte, und angeblich zwingend für einen solchen tierischen Genozid sprechende Fakten sind von vergleichbarer inhaltlicher Stringenz. Die kleinen Bären gelten als die Terror-Prädatoren des deutschen Naturhaushaltes. Ausgeburten der Hölle, Manifestation des Schreckens. Deshalb: Feuer frei und Fallen auf! Das einschlägige PR-Trommelfeuer der schießenden Interessenverbände zeigt auch in der öffentlichen Wahrnehmung dieses Problems Wirkung. Headlines wie Der maskierte Jäger erobert das Land , Wilder Waschbär wütet in Wohnung , Terror-Waschbär macht Regierungsviertel unsicher (wenn der Hintergrund nicht so ernst wäre, müsste man drüber lachen), Aggressive Waschbären killen Jagdhunde oder Waschbären für Artensterben verantwortlich rascheln in Endlosschleife durch den gedruckten und den digitalen Blätterwald. Irgendetwas bleibt schon hängen.

Woher diese Informationen kommen und wer das größte Interesse an ihrer Verbreitung hat, ist offensichtlich. Und deren Wahrheitsgehalt entspricht, auch was die suggestive Aufbereitung anbelangt, oft dem von Aufmachern der Schmuddelzeitung mit den vier großen Buchstaben. Das zu Grunde liegende Prinzip ist aber nicht neu und ein gängiges Hilfsmittel der Manipulation und gezielten Desinformation. So etwas begegnet uns in vielen Bereichen.

Vor diesen »Bestien«

Vor diesen »Bestien«

kann einem ja auch angst und bange werden… In Amerika wird die Jagd auf diese Tiere zur Volksbelustigung erhoben. Speziell dafür ausgebildete Hunde scheuchen die Kleinbären auf Bäume, Herrchen knallt sie dann heldenhaft ab. Dafür gibt es Wettbewerbs-Punkte. · Foto: Amadeus Persicke - Fotolia.com

Die Jäger verkaufen uns Waschbären

als "Public Enemy Number 1"

Im Jagdjahr 2013/2014 haben die germanischen Nimrods laut Jagdstatistik 75.762 Raccoons , so der englischsprachige Begriff für den Waschbären, zur Strecke gebracht - offiziell. Die Dunkelziffer könnte darüber liegen, deutlich. Der Gesamtbestand dieser Allesfresser wird auf bundesweit 500.000 Exemplare geschätzt.
Tendenz: angeblich rasant steigend.

Ein amerikanischer Held:

Ein amerikanischer Held:

Hat unter Einsatz seines eigenen Lebens das zweier maskierter Pelz-Monster beendet. Tolle Leistung! · Foto: Youtube-Screenshot

Tennessee: Waschbärenjagd als Volksbelustigung

Bei unseren Verbündeten jenseits des großen Teiches, deren Wertvorstellungen mit den unseren angeblich deckungsgleich sind, leben ein paar mehr von diesen Gesellen. Waschbären stammen ja ursprünglich aus Nordamerika, lebten aber auch schon vor 25 Millionen Jahren in Good old Europe . Die Schusswaffen-verliebten US-Amerikaner sind wesentlich erfahrener, erfolgreicher und auch rigoroser darin, den üblen Burschen mit der putzigen Physiognomie den Garaus zu machen. Vielleicht mag der ein oder andere Kollege hierzulande insgeheim von solchen paradiesischen Voraussetzungen träumen: Denn amerikanische Jäger haben die Waschbärenjagd zur Volksbelustigung erhoben. In dem kleinen Städtchen Parsons in Tennessee wird Jahr für Jahr die (laut Veranstalter) größte Waschbären-Hatz der Welt ausgetragen. Aufgezogen ist diese grenzwertige Show wie eine große Kirmes - ein allen Ernstes als Fun-Event für die ganze Familie deklarierter Mordsspaß. It"s partytime! Organisator ist die Montgomery County Waschbärenjagdgesellschaft (Montgomery County Coon Hunters Association). Man muss sich das einmal vorstellen: ein Verein oder Interessengemeinschaft, dessen/deren Zweck einzig und allein darin besteht, einer bestimmten Tierart den Garaus zu machen. Zum Einsatz kommen bei diesem sportiven Wettstreit vor allem so genannte Coonhounds . Das sind speziell für die Waschbärenjagd gezüchtete Hunde, deren Aufgabe es dabei ist, die bärige Beute aufzuspüren, zu stellen und gegebenenfalls auf einen Baum zu scheuchen. Herrchen braucht dann nur noch ritterlich abzudrücken. Wessen Waldi die meisten Coons stellt, hat gewonnen: The candidate scored 18 points! Wobei jeder Punkt für einen in diesem ungleichen Kampf besiegten Gegner steht. Dafür winken stattliche Preisgelder.

Und die unterhaltsame Sause dient auch noch einem guten Zweck - in doppelter Hinsicht. Einmal dem natürlich, den Waschbären zu zeigen, wo der Hammer hängt. Und zum Zweiten: Ein caritativer Anstrich steigert Akzeptanz und Vergnügen um ein Vielfaches, macht die Teilnahme an diesem Zinnober quasi zur patriotischen Pflichtübung. Der Reinerlös dieser unter Schießbudenbedingungen ablaufenden Grausamkeits-Olympiade war auch in diesem Jahr für das St. Jude-Children"s Research-Hospital in Memphis/Tennessee bestimmt, einem der führenden Krankenhäuser der USA für Leukämieforschung und -behandlung. So lassen sich Lust am Töten und gelebte Nächstenliebe mit einander verknüpfen. Eine Geschmacklosigkeit, die an Perfidität eigentlich nicht mehr zu toppen ist.

Erschlagen, ausgeweidet, zerlegt:

Erschlagen, ausgeweidet, zerlegt:

Zu was »Menschen« fähig sind! Die Jungen dieser im mittelhessischen Lauterbach geschlachteten Waschbärin konnten trotz intensiver Suche nicht gefunden werden. Sie dürften inzwischen jämmerlich verhungert sein. · Foto: Dr. Francesco Dati

Grausame Waschbärenjagd in Hessen

Das war auch ein Vorfall nicht, der sich im Frühjahr im mittelhessischen Lauterbach ereignet hatte. Im Vogelsbergkreis, aber nicht nur dort, gibt es offenbar mehr als genug Gestörte, bei denen die Propaganda-Salven Wirkung zeigen: Waschbären müssten ausgerottet oder zumindest massiv und exzessiv verfolgt werden, weil sie uns und die Artenvielfalt der Natur bedrohen. Hier fällt die von irrationalen Urängsten gespeiste Saat des Hasses auf fruchtbar-mörderischen Boden.

Ein mühsames Geschäft:

Ein mühsames Geschäft:

Die wenige Tage alte Jungen, deren Mutter so bestialisch geschlachtet wurde, müssen zunächst mit Hilfe einer Einwegspritze ernährt werden. Später tut‘s auch ein Fläschchen. Die Waschbärenbabys sind nur wenige Zentimeter groß und völlig hilflos. · Foto: Dr. Francesco Dati

Waschbärenmütter brutal getötet -

Ehepaar nimmt hilflose Babys auf

Ein beispielloser Akt von unfassbarer Brutalität: Auf einem Wiesengrundstück waren zwei Waschbärinnen nach einem entsetzlichen Martyrium geschlachtet worden. Sie hatten gegen ihre Verfolger keine Chance. Ihre Jungen auch nicht: In irgendeiner Höhle der zahlreichen dort stehenden Bäume verborgen, dürften nach spätestens drei Tagen verhungert sein. Wenigstens in einem Fall gelang es, das Nest ausfindig zu machen. Die fünf wenige Tage alten Tierbabys fanden bei einem Ehepaar im Nachbarort Aufnahme und wurden dort mit der Flasche aufgezogen.

Aufgrund der Spuren lässt sich folgendes rekonstruieren: Die Waschbärinnen waren zunächst mit und in so genannten Gitterfallen festgesetzt worden. Eines der Tiere zog sich beim panisch-verzweifelten Versuch, sich zu befreien, tiefe Verletzungen an den Vorderpfoten zu. Es wurde in Folge von seinen Peinigern mit einem Knüppel erschlagen, dann mit einem Messer ausgeweidet und förmlich in Streifen geschnitten. Ein großer Teil des Körpers fehlte. Nicht ausgeschlossen, dass das Fleisch im Bräter gelandet ist. So etwas soll es ja auch geben. Allein bei dieser Vorstellung dreht sich normal veranlagten Zeitgenossen schon der Magen um. Inzwischen propagieren aber selbst prominente Fernsehköche die entsprechende Verwertung von Waschbärenfleisch, während solchem sogar Vertreter des Naturschutzbundes das Wort reden. So wird versucht, der exzessiven Jagd auf die Pelzträger einen vermeintlichen Sinn zu geben.

Das zweite Tier hatte seinen Häschern offenbar zunächst entkommen können und war unter einen Baum geflüchtet, wo es dann aber von seinen Verfolgern mit einer Latte, in deren vorderem Teil ein langer Nagel steckte, brutal erschlagen und aufgeschlitzt wurde. Aber das Tier hatte auch in Todesgefahr seine Mutterinstinkte nicht unterdrücken können und vermutlich bewusst eine falsche Spur gelegt, indem es die Verfolger an eine unverfängliche Stelle lockte. Ihre fünf Jungen wusste die Bärin so in einem ganz anderen, in der Nähe stehenden Baumstumpf in Sicherheit, wo die Babys später, wenn auch halbverhungert, gefunden wurden.

Die Eigentümer des weitläufigen, nicht völlig eingezäunten Anwesens dulden die Anwesenheit der schwarz-weißen Kleinbären seit Jahren nicht nur, sondern freuen sich auch über ihre regelmäßigen Besuche. Und vor allem auch darüber, dass sie sich hier so wohl und sicher fühlen, ihre Jungen zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Die Horror-Bilder, die sich dem tierliebenden Ehepaar boten, haben ein Weltbild zerstört.

Unglaublich: Vertreter der Jägerschaft erhoben gegenüber der Polizei den Vorwurf, der Vorfall sei inszeniert worden, und zwar nur deshalb, um die Waidmann- und -frauschaft zu diskreditieren und gegen die Jagd auf Waschbären Stimmung zu machen. In welcher Welt leben wir eigentlich?

Aufgepäppelt:

Aufgepäppelt:

Nach sechswöchiger Rund-um-die-Uhr-Betreuung sind die kleinen Waschbären übern Berg. · Foto: Jürgen Heimann

Hier sind sie in Sicherheit.

Hier sind sie in Sicherheit.

Harald Roth betreibt mit seiner Frau eine private Auffang- und Aufzuchtstation im hessischen Lauterbach. Teilweise betreuen die beiden hier bis zu 70 verwaiste Tiere, deren Eltern von Jägern erschossen oder im Straßenverkehr getötet wurden. · Fotos: Jürgen Heimann

Freiheit für Tiere 2/2023

Artikelnummer: 2/2023

Tiernachrichten: Begegnungen mit Vögeln und Vogelgesang verbessern die psychische Gesundheit · Magische Vogelwelt - Die heimische Vogelwelt ganz neu entdecken und schützen · foodwatch-Report: Kranke Schweine, Kühe, Hühner - Auch Bio-Tiere massenhaft krank · PETA-Interview mit Modedesigner Wolfgang Joop: Einsatz für Tiere und Klima · Muskelmann Ralf Moeller & Vegan-Koch Timo Franke: VEGAN GLADIATORS · Schauspieler Hannes Jaenicke: "Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen" - Wie Agrarlobby und Lebensmittelindustrie uns belügen und betrügen - und was das für unsere Ernährung bedeutet · "Freiheit für Tiere"-Interview mit Hannes Jaenicke · Warum die Tierhaltung in Deutschland legalisierte Tierquälerei ist Recht: Keine Jagd auf meinem Grundstück - Zwei Waldgrundstücke im Kreis Hildesheim jagdfrei · Tierportrait: Das erstaunliche Leben der Spatzen · Der Kolkrabe: Herbe Schönheit, Virtuosität in der Luft, komplexes Sozialverhalten & hohe Intelligenz · Interview mit Prof. Dr. Heinrich Haller: Einsatz für den Erhalt wilder Natur · "VEGAN Food Love" von Bianca Zapatka · Rezept: Grünkohl Apfel Salat · Rezept: Knusprige Blumenkohl-Nuggets · Rezept: Nudelauflauf mit Spinat und Pilzen · Rezept: Baked Oatmeal · Carina Wohlleben: GANZ ENTSPANNT vegan

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Freiheit für Tiere 1/2023

Artikelnummer: 1/2023

Tiernachrichten: Haustiere streicheln wirkt sich positiv auf das Gehirn aus · Neuer Report: Zahl der Vögel nimmt rapide ab wie nie zuvor · So leiden Gänse für "verantwortungsbewusst" produzierte Daunen · Plastikmüll aus der Fischerei: Gefahr für Seevögel! · Studie: Ernähren sich vegane Ausdauersportler gesünder? Studie: Kohlenhydrate aus Getreide, Gemüse & Früchten machen Läufer besonders leistungsfähig · Recht: Keine Jagd auf meinem Grundstück - Die ersten Grundstücke in Thüringen werden endlich jagdfrei! · Jagd und Ethik - Ein Jäger steigt aus: "Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar" · Ein Jäger steigt aus: Interview mit Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer · "Problemlöser": Karikatur von Bruno Haberzettl · PETITION: Schluss mit der Hobbyjagd! · Tierportrait: Die Weisheit der Füchse · Interview mit Dag Frommhold: Füchsen eine Stimme geben · Wissenschaft: Die Vermessung der Ernährung - Der Zusammenhang von Ernährung, Gesundheit, Umwelt, Artenvielfalt und Klima. Von Prof. Dr. Jan Wirsam & Prof. Dr. Claus Leitzmann · Interview mit Prof. Dr. Jan Wirsam · Giessener vegane Lebensmittelpyramide · Tierfreundlich kochen & backen: Vegan aus dem Ofen · Rezept: Blumenkohl-Käse-Pie · Rezept: Auflauf nach marokkanischer Art · Rezept: Mandel-Kirsch-Crumble ·

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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VEGGIE FOR KIDS

Artikelnummer: 053

Die Rezepte für das Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«- sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund!

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Die Rezepte für unser Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker« - sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund! Und das Wichtigste: Wer so kocht, hilft unseren Freunden, den Tieren! weiterlesen

DVD: Der Boden, auf dem wir leben

Artikelnummer: 312

Das Leben im Boden unter unseren Füßen ist ein gigantischer Mikrokosmos von unvorstellbarer Dimension. Ohne diesen Kosmos gäbe es kein Leben auf der Erde, keine Pflanzen und keine Tiere. Doch der Mensch vernichtet das Bodenleben systematisch. Die Folgen sind jetzt schon offensichtlich: Die Zahl der Insekten ist um rund 80 % zurückgegangen und auch die Vögel werden immer seltener. Wie geht es weiter? Welche Alternativen gibt es? Und wird der Mensch sie nutzen?

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Wenn wir durch einen Wald oder über eine Wiese laufen, ist uns wenig bewusst, welch unglaubliches Wunder der Schöpfung sich direkt unter unseren Füßen befindet. Denn im Boden verbirgt sich - zum größten Teil unsichtbar für unsere Augen - billionenfaches Leben. Allein unter der Fläche eines Fußes existieren mehr Lebewesen, als es Menschen auf der ganzen Erde gibt. Ohne diese ausgeklügelte Mikroschöpfung im Boden mit ihren winzigen Lebewesen gäbe es kein Leben auf der Erde.
Der Dokumentarfilm »Der Boden auf dem wir leben - der unbekannte Kosmos« aus dem Verlag Das Brennglas erklärt, warum das so ist.
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Der Kolkrabe

Kolkraben faszinieren den Schweizer Biologen und Gebirgsökologen Prof. Dr. Heinrich Haller seit jeher. 24 Jahre lang war er Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Bis heute zieht es ihn immer wieder in den Nationalpark, vor allem zu den Kolkraben. Seit sieben Jahren beobachtet er die Vögel intensiv. Ein Kolkrabenpaar, das er Rabea und Corvun nannte, schloss Freundschaft mit dem Naturforscher, so dass er die Vögel aus nächster Nähe beobachten und ihr Verhalten studieren konnte. Nun hat Heinrich Haller seine Sammlung aus atemberaubenden Bildern, persönlichen Erlebnissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen auf über 200 Seiten in einem großformatigen Buch zusammengefasst. weiter

Interview mit Prof. Dr. Heinrich Haller

Der Schweizer Biologe Prof. Dr. Heinrich Haller hat in den Alpen Studien über Steinadler, Luchse, Rothirsche, Uhus, Kolkraben und andere Wildtiere durchgeführt. 24 Jahre lang war er Direktor des Schweizerischen Nationalparks. »Freiheit für Tiere« sprach mit dem renommierten Naturforscher über seine Begeisterung für wilde Natur und die darin lebenden Tiere sowie die Notwendigkeit von Überzeugungsarbeit, um die Idee, die Natur so weit wie möglich selbstständig wirken zu lassen, mehr in der Gesellschaft zu verankern.
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Federleicht - Das erstaunliche Leben der Spatzen

Sie leben mitten unter uns in unseren Dörfern, Städten und den heimischen Gärten, sie landen auf Bistro-Tischen und in Biergärten, um blitzschnell von unserem Kuchen oder sogar Pommes zu stibitzen - und doch wissen wir so wenig über sie: Spatzen, auch Sperlinge genannt. Im Gefolge des Menschen haben sie fast den gesamten Globus besiedelt. Doch leider sind auch Spatzen inzwischen stark bedroht: die Bestände haben bis zu 80 Prozent abgenommen. In ihrem Buch "Das erstaunliche Leben der Spatzen" laden uns die Naturexperten Eva Goris und Claus-Peter Hutter zu einer Entdeckungsreise ein in die geheime Welt eines vermeintlichen "Allerweltsvogels". weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Legalisierte Tierquälerei

Warum die Tierhaltung in Deutschland legalisierte Tierquälerei ist
Seit Jahren dokumentiert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland anhaltend schlechte Zustände für Tiere in der deutschen Landwirtschaft und das, obwohl der Umwelt- und Tierschutz im deutschen Grundgesetz als Staatsziel verankert ist. Wie sich die Regierung beim Tierschutz aus der Pflicht nimmt, welche grausamen Bereiche der Tierindustrie stattdessen sogar noch mit Steuergeldern subventioniert werden, und was das für die Tiere bedeutet, lesen Sie im folgenden Bericht.

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter

Eier in Fertigprodukten: Versteckte Tierqual

Für jeden Tierfreund ist es selbstverständlich, keine Eier aus Käfighaltung zu kaufen. Doch vielen Tierfreunden ist die Problematik von Eiern in verarbeiteten Produkten nicht bewusst: Denn in Nudeln, Gnocchi, Mayonaise & Dessings, Kuchen & Keksen, Süßigkeiten und Fertiggerichten werden noch immer Eier verarbeitet, welche die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher ablehnt: nämlich Eier aus Käfighaltung. weiterlesen