Ein Jäger steigt aus

»Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«

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Jahrzehntelang schoss er Rehe und Hirsche, jagte Gämsen in den Bergen, machte Jagdreisen nach Afrika, tötete Büffel und Leoparden. Das war einmal.

Heute lebt Prof. Winkelmayer vegan. · Bild: Rudolf Winkelmayer

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war bis zur Pensionierung Tierarzt, Amtstierarzt und Lebensmittelwissenschaftler - und seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Bereits mit 16 Jahren machte er die Jagdprüfung. Mehr als 100 Tiere hat er in seinem Leben geschossen. Auf Jagdreisen in Afrika schoss er Antilopen, Büffel und Leoparden.

Er war im Landesjagdverband aktiv und hielt dort Vorträge über Wildbret-Hygiene. Dann machte Rudolf Winkelmayer eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre.

Er hörte nicht nur mit dem Töten von Wildtieren auf, sondern auch mit dem Fleisch essen. Seit einigen Jahren ernährt er sich sogar vegan. Wenn Prof. Winkelmayer heute in den Wald geht, dann um das Zwitschern der Vögel zu genießen und in gesunder Luft zu laufen. Er weiß, dass den Jägern aus der Gesellschaft inzwischen ein rauer Wind entgegen bläst: »Töten zum Spaß und als Freizeitvergnügen ist immer weniger anerkannt.« Gemeinsam mit Organisationen und Fachleuten aus Naturschutz, Tierschutz und dem ökologischen Jagd­verband hat Prof. Winkelmayer ein Volksbegehren für ein neues Bundesjagdgesetz ins Leben gerufen, das auf den Säulen Ökologie und Tierschutz beruht.

dr.-rudolf-winkelmayer

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Jahrgang 1955, war bis zur Pensionierung praktischer Tierarzt, Amtstierarzt und Lebensmittelwissenschaftler.

2006 wurde ihm vom Österreichischen Bundespräsidenten der Berufstitel Professor verliehen. Als Tierarzt und Jäger schrieb er zahlreiche Bücher und Fachartikel über Jagdethik, Wildbrethygiene und Tierethik.

2008 konnte er das Töten von Tieren nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren und verkaufte alle 16 Jagdgewehre. Als Autor zahlreicher Publikationen und Bücher ist er heute vor allem als Vordenker in Sachen Tierschutz und Tierrechte bekannt und weiterhin publizistisch tätig.

Seit 2022 setzt sich Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer mit Organisationen und Fachleuten aus Naturschutz, Tierschutz und dem ökologischen Jagd­verband für die Änderung der Jagdgesetzgebung in Österreich ein.

Informationen: www.winkelmayer.at

https://bundesjagdgesetz.at/

Den ersten Rehbock schoss er mit 16

»Ich komme aus einer Jägerfamilie. Mein Vater war Jäger und hat mich schon als Kind oft zur Jagd mitgenommen. Mit 16 Jahren habe ich dann die Jagdprüfung gemacht und gleich meinen ersten Rehbock geschossen. Ich war natürlich stolz, bin aber danach in Tränen ausgebrochen. Damals konnte ich meine Gefühle nicht einordnen. Rückblickend weiß ich nun, dass ich Mitleid mit dem Bock hatte«, erzählt Prof. Winkelmayer. »Als Jäger habe ich natürlich auch Wildfleisch gegessen, es zuhause selbst gekocht. Rinder oder Schweine wollte ich seit jeher aber nicht gerne auf meinem Teller haben. Die taten mir immer leid, weil sie schlecht gehalten werden. Als Amtstierarzt habe ich zu viel gesehen. Wer Fleisch essen möchte, muss sich im Klaren sein, dass dies nicht ohne Tierleid geht.«

Rehbock erschossen JWB Fotografie Shutterstock

Mit 16 machte Rundolf Winkelmayer die Jagdprüfung und schoss gleich seinen ersten Rehbock.

»Ich war natürlich stolz, bin aber danach in Tränen ausgebrochen. Damals konnte ich meine Gefühle nicht einordnen. Rückblickend weiß ich nun, dass ich Mitleid mit dem Bock hatte«, erzählt er. · Bild: JWB Fotografie - Shutterstock.com

Prof. Winkelmayer hörte mit dem Jagen auf und beschäftigte sich mit Tierethik

2008 hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Jagen auf - er konnte das Töten von Tieren nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren. »Dafür habe ich mich mit Tierethik auseinandergesetzt. Also mit den Pflichten von Menschen gegenüber Tieren und den Rechten von Tieren.«

Das Ergebnis hat er 2022 in seinem Buch »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik« veröffentlicht. Darin hinterfragt er nicht nur die Grundlagen der Jagd, sondern unseren Umgang mit Wildtieren allgemein. Prof. Winkelmayer hat sein Buch im Sternath-Verlag, einem Jagdliteraturverlag, herausgebracht und wendet sich damit vor allem auch an seine (ehemaligen) Jagdkollegen.

Rehmutter mit Kind Branislav Cerven Shutterstock

»Für Kritiker der Jagd bleibt die Jagd das letzte Refugium, bei dem das lustmotivierte Töten erlaubt ist«, so Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer.

Bild: Branislav Cerven - Shutterstock.com

»Wir Jäger müssen uns diesen Themen stellen«

Dr. Michael Sternath, Gründer des Jagdverlags aus Kärnten, schreibt in seinem Vorwort: »Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer ist einen weiten Weg gegangen: Einst ein begeisterter Jäger, ist er heute ein vehementer Vertreter der Tierrechte. Jagd ist für ihn ethisch nur mehr in sehr engem Rahmen begründbar. Größtmögliches Augenmerk ist dabei immer auf Angst-, Schmerz- und Leidensvermeidung zu legen. Man braucht Prof. Winkelmayer nicht in jedem einzelnen Punkt seiner Argumentation zu folgen. Die Auseinandersetzung mit seinen Ausführungen ist in jedem Fall höchst anregend. Wenn wir Jäger uns diesen Themen nicht stellen, dann wird der Zug eines Tages ohne uns abfahren...«

»Warum jagen wir?«

Zu Beginn seines Buches stellt der Autor die Frage: »Warum jagen wir eigentlich heute noch? Denken Jäger in stillen Stunden manchmal darüber nach - und wenn ja, finden sie eine ehrliche Antwort, zumindest für sich selbst?«

Der Steinzeitmensch war Jäger und Sammler, das Erbeuten von Wild habe damals - zumindest in den kälteren Regionen dieser Erde - sicher eine zentrale Rolle für das Überleben gespielt. Doch diese Notwendigkeit sei für die Menschen in hochentwickelten Ländern längst nicht mehr gegeben: »Andere anstrengende Tätigkeiten - und die Jagd kann sehr anstrengend sein - haben wir im Laufe der Menschheits­geschichte nur zu gerne aufgegeben, sobald keine unmittel­bare Notwendigkeit mehr dafür gegeben war«, erklärt Prof. Winkelmayer. »Nicht so die Jagd. Sie hat sich zwar geändert; ist von der überlebens­wichtigen Nahrungsbeschaffung immer mehr zum Freizeitvergnügen, zum Luxus, aber auch zur Instrumentalisierung der Beute zum Prestigeobjekt - insbesondere bei der Trophäen­jagd - mutiert.«

Gejagt werde heute von den meisten Hobbyjägern (Berufs­jäger stellen eine zahlenmäßig unbedeutende Minderheit dar) ungeschminkt betrachtet in Wahrheit aus ganz anderen Gründen: wegen des »Kicks beim Töten des Tieres, aus »Passion« (also aus Lust und Leidenschaft).

Fragt man Jäger, warum sie jagen, ist die Antwort, dass sie damit den Wildbestand regulieren, alte und kranke Tiere schießen, Wildseuchen verhindern, Wildschäden in der Land- und Forstwirtschaft verhindern und damit einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz liefern. Rudolf Winkelmayer weiß aus jahrelanger Erfahrung als Jäger: »Dafür alleine würden die wenigsten im Morgengrauen das warme Bett verlassen und sich an einem nasskalten, ungemütlichen, nebelverhangenen Novembertag den Unbilden der freien Natur ausliefern. Ohne entsprechende Leidenschaft, Emotion, ja unverblümter Lust ist dieses Verhalten vieler auf Dauer nicht denkbar.«

Ist der »Jagdtrieb« eine ausreichende Begründung für die Jagd im 21. Jahrhundert?

Rudolf Winkelmayer hat aus eigener Anschauung als Jäger eine eigene Erklärung für die Jagdleidenschaft: das »Beutemachen«. »Diese Sucht nach Glücksgefühlen, nach dem Adreanalinausstoß, beim schwierigen, aber gut gelungenen Schuss, beim Erbeuten eines Wildtieres oder einer begehrten Trophäe könnte meines Erachtens ein wesentlicher Faktor für die Erklärung der Jagdleidenschaft sein.« Die Leidens­fähigkeit als zentrales Kriterium der Tierethik werde dabei weitgehend ausgeklammert. Und so kommt der ehemalige Jäger zu dem Schluss: »Jagd bleibt eben die Jagd das letzte Refugium, bei dem das lustmotivierte Töten erlaubt ist.«

Eine Begründung - welcher Art auch immer - warum der Mensch nach wie vor mit Leidenschaft jage, sei nur eine Seite der Medaille. Ob und wie wir gegebenenfalls als Kulturwesen des 21. Jahrhunderts jagen sollen, bleibe damit unbeantwortet. Eine bloße Berufung auf Triebverhalten zähle nach allgemeiner Übereinkunft in unserer Kultur nicht als ausreichende Begründung, so Prof. Winkelmayer. Das Ausleben des Sexualtriebs unterliege in unserer Gesellschaft ja auch völlig zu Recht strengen Regeln: »Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen und Vergewaltigung stehen unter Strafe, unabhängig davon, ob sich jemand dadurch persönlich im Ausleben seines Triebes eingeschränkt sieht.«

Jäger führen gerne Argumente wie »intensive Naturerfahrung«, »praktizierten Natur- und Artenschutz« und »Selbstversorgung mit hochwertigem Wildfleisch« als moralische Legitimation der Jagd an. Doch intensive Naturerfahrung sei auch beim Wandern oder Bergsteigen möglich, so Prof. Winkelmayer. Und um Natur- und Artenschutz zu praktizieren, müsse man keine Wildtiere tot schießen. Und wenn Jäger wirklich auf die Jagd gingen, um Wildfleisch zu gewinnen, hätte die Fuchsjagd keinen Reiz für sie, da Füchse bekanntlich nicht gegessen werden. Fakt ist, dass etwa die Hälfte der Tiere, welche von Jägern getötet werden, überhaupt nicht verwertet wird, weder als Lebensmittel noch sonst wie - sie landen in der Tierkörperbeseitigung oder werden weggeworfen.

Hier stelle sich die Frage nach der ethischen Legitimation: »Schließlich haben für die Jagd ganz genauso ethische Kriterien zu gelten wie für jedes andere menschliche Tun, und da ist es nur recht, aus tierethischer Sicht inakzeptable Praktiken auch entsprechend klar zu benennen«, so der ehemalige Jäger.

»Schließlich haben für die Jagd ganz genauso ethische Kriterien zu gelten wie für jedes andere menschliche Tun«

In Österreich gibt es rund 130.000 Jäger - etwa 1,5 Prozent der Bevölkerung -, in Deutschland gibt es rund 400.000 Jäger - etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung. Dabei handelt es sich überwiegend um Hobbyjäger. In Deutschland gibt es gerade einmal etwa 1.000 Berufsjäger. Und die Jagd wird seit Jahren zunehmend kritisch gesehen. Einerseits haben viele Menschen den Bezug zur Jagd verloren, andererseits hat sich das Tierschutzverständnis weiterentwickelt.

Zum größten Teil seien aber die Jäger selbst die Ursache, so Prof. Winkelmayer: »weil sie jagdliche Tätigkeiten und Wildtier-Aneignungsmethoden praktizieren, für welche die Gesellschaft keinerlei Verständnis aufbringt und die sie schlichtweg ablehnt«, »Dazu zählen Auswüchse der Jagd, die durch eine Maximierung der Jagdstrecke oder Trophäenstärke gekennzeichnet sind oder bei denen Wildtiere auf eine Weise getötet werden, die im heutigen Wertesystem als verwerflich angesehen wird.«

Die große Mehrheit der Bevölkerung hat kein Verständnis für Jagdreisen nach Afrika, Gatterjagden auf halbzahme Hirsche oder »Gesellschaftsjagden« wie »Fuchswochen« im Winter, bei denen revierübergreifend Jäger eingeladen werden, um möglichst viele Füchse totzuschießen. Spaziergänger stehen oft fassungslos, wenn die Jäger feierlich »Strecke« legen und 30, 40, 50 oder mehr zerschossene Tiere in Reih und Glied aufreihen.

Immer wieder geraten Erholungssuchende in Treibjagden und erleiden einen Schock fürs Leben, wenn plötzlich um sie herum scharf geschossen wird. Immer wieder kommt es vor, dass Mountainbiker und Reiter von Jägern angepöbelt oder gar bedroht werden. Und immer wieder drohen Jäger Hunde-Spaziergängern, den geliebten Vierbeiner zu erschießen. Auf diese Weise werden völlig unbeteiligte und bislang am Tierschutz nicht besonders interessierte Menschen zu Jagdgegnern. Schlagzeilen wie »Jäger erschießt Hund von Urlaubern«, »Jäger verwechselt Pony mit Wildschwein« oder »Kind bei Erntejagd angeschossen« tun ihr Übrigens.

Rehe 02 WildMedia Shutterstock

Die Jagd ist ein Hobby, das nur etwa 1,5 Prozent der Bevölkerung in Österreich und nur etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ausüben.

Die große Mehrheit der Bevölkerung steht der Jagd - vor allem bestimmten Jagdarten wie der Fallenjagd, der Gatterjagd, der Auslandsjagd oder dem Abschuss von Hunden und Katzen - inzwischen recht kritisch gegenüber. · Bild: Budimir Jevtic - Shutterstock.com

Tierschutz hat Verfassungsrang - dem kann sich auch die Jagd nicht entziehen

Sowohl im österreichischen wie auch im deutschen Tierschutz­gesetz steht, dass es verboten ist, Tiere ohne vernünftigen Grund zu töten. Als »vernünftiger Grund« gilt die Nahrungsgewinnung oder die Abwehr von unverhältnismäßigen Schäden. Wirbeltiere dürfen laut Tierschutzgesetz nur mit Betäubung getötet werden. Die Jagd ist davon ausdrücklich ausgenommen. Doch weil in Österreich wie in Deutschland der Tierschutz als Staatsziel Verfassungsrang habe, könne sich auch das Töten von Tieren im Rahmen von Jagd und Fischerei nicht der ethischen Diskussion über den »vernünftigen Grund« entziehen, so Prof. Winkelmayer. Auch lasse sich das Tierschutz­gesetz dahingehend interpretieren, dass bei der jagdlichen Tötung »nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen entstehen« dürfen.

Tötungsarten, wie sie etwa bei Gesellschafts­jagden auf Hirsche, Rehe oder Wildschweine - vor allem in nur wenige hundert Hektar großen, meist überbesetzten Gattern - oder eigens für den Zweck des Abschießens ausgesetzte Fasane, Rebhühner oder Enten, die damit zu lebenden Zielscheiben degradiert würden, würden vor allem der Lust am Töten dienen. Diese Tötungsarten seien zwar keine Verstöße gegen die Jagdgesetze, würden aber nicht nur von Tierschützern, sondern auch von vielen Jägern als unethisch abgelehnt.

Bei Drück-, Riegel-, Stöber- oder Treibjagden werden die Wildtiere durch Treiber und Hunde aufgescheucht. Weil die Tiere in Bewegung sind, ist der Schusswinkel oft ungünstig, wodurch viele Tiere nicht sofort tot sind. Prof. Winkelmayer verweist auf die Untersuchungen des deutschen Veterinärs Krug: Von 100 bei einer Drückjagd erlegten Wildschweinen waren etwa drei Viertel der geschossenen Tiere nicht sofort tot, sondern sie flüchteten angeschossen und oft schwer verletzt. Da mit der Nachsuche aus Sicherheitsgründen aber erst nach der Drückjagd begonnen werden könne, bedeute dies eine Verzögerung von mehreren Stunden.

»Wenn wir Tiere töten, so haben wir dies so professionell und schmerzfrei wie möglich zu tun - nicht nur am Schlachthof, sondern auch bei der Jagd!«, erklärt der Tierarzt und Amtstierarzt. Er ist überzeugt: Jäger können sich auf Dauer nicht hinter den Jagdgesetzen verstecken.

»Nach dem zeitgemäßen und auch rechtlich verankerten Tierschutzverständnis ist es jedenfalls verboten, einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen«, erklärt Prof. Winkelmayer. »Bei Bewegungsjagden, die vorrangig aus gesellschaftlichen Gründen erfolgen, oder solchen, die in Gattern veranstaltet werden, kann - wenn der Maßstab des Tierschutzrechts abgelegt wird - sehr rasch der Tatbestand der Tierquälerei erfüllt sein.«

»Verhängnisvolles Erbe« der Ausbeutung von Tier und Umwelt

Die moderne Wissenschaft hat zweifelsfrei nachgewiesen: Tiere sind empfindende, Freude und Schmerz verspürende Wesen - und uns Menschen ähnlicher, als gedacht: Immer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, dass viele Tiere logisch denken, dass sie eine Vorstellung von Raum und Zeit haben, Entscheidungen treffen und fähig sind zu gezielten Problemlösungen. Und bei immer mehr Tierarten weisen Forschungen nach, dass sie über Selbstbewusstsein verfügen. Tiere zeigen ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Doch unsere Kultur schleppt ein - für Tiere und Umwelt - verhängnisvolles Erbe mit sich herum, das nur schwer wieder aus den Köpfen der Menschen herauszubringen ist, schreibt Prof. Winkelmayer: »Dass der Mensch die Krone der Schöpfung sei und alle Tiere unter seiner Herrschaft stünden, lehrten längste Zeit die großen christlichen Theologen mit Berufung auf die Bibel, allen voran Thomas von Aquin. Er vertrat die bis in die Gegenwart verbreitete Auffassung, der Mensch habe keine Verpflichtungen gegenüber Tieren, sondern das umfassende Recht, Tiere nach seinem Belieben zu verwenden und zu töten, denn nur der Mensch sei als Gottes Ebenbild geschaffen und mit Verstand ausgestattet.«

Die Folgen dieses verhängnisvollen Erbes erleben wir heute: ein dramatisches Artensterben, Zerstörung natürlicher Lebensräume, Umweltverschmutzung, Klimakatastrophen. Und dazu kommt noch die Jagd nach Trophäen bereits vom Aussterben bedrohter Tierarten.

Wie steht es nun mit Jagd und Ethik?

Heute besteht weitest­gehende Übereinstimmung darüber, dass einem Tier nicht ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden dürfen. So ist es sowohl im deutschen als auch im österreichischen Tierschutzgesetz festgeschrieben.

Nun sind die Ausübung der Jagd und die Fischerei bis auf einige Ausnahmen sowohl in Deutschland als auch in Österreich vom Tierschutzgesetz ausgenommen. Doch Prof. Winkelmayer macht deutlich: Eine Gruppe - die Jäger -, die in Österreich gerade einmal etwas mehr als 1 Prozent der Bevölkerung darstellen (in Deutschland nur etwa 0,5 Prozent) könne sich nicht wirklich gegen die Grundaussagen des Tierschutz­gesetzes stellen, zumal das Ziel des Tierschutzgesetzes, der Schutz des Lebens und Wohlbefinden der Tiere - und zwar aller Tiere - aus der besonderen Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf als Staatsziel festgeschrieben ist.

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer spricht hier aus eigenem Erleben, denn er ist den weiten Weg gegangen vom Jäger, Safarijäger, Veterinär, Amtsveterinär und gefragtem Experten über Wildfleisch­hygiene zum Jagdkritiker, der mit dem Tieretöten aufhörte und seine Jagdgewehre alle verkaufte, bis zum Veganer, nachdem er vor etwa 15 Jahren begann, sich intensiv mit Tierethik auseinanderzusetzen: »Ob Tiere eine Seele und Gefühle haben, kann nur fragen, wer über keine der beiden Eigenschaften verfügt, meinte einst Eugen Drevermann.«

Prof. Winkelmayer ist überzeugt: Nach aktuellem Stand der Naturwissenschaft und der Tierethik hat unser Umgang mit Tieren, sei es in der Landwirtschaft, bei Tierversuchen, in der Heimtierhaltung, bei der Jagd und bei sonstigen Wildtieren dringenden Diskussions- und Handlungsbedarf: »Die Frage nach der zeitgemäßen moralischen Behandlung von Tieren im Allgemeinen und Wildtieren im Besonderen ist nicht mehr vom Tisch zu wischen.«

»Die moralische Beurteilung der Jagd betrifft im Wesentlichen zwei Folgen für die Tiere: die Tötung und die Leidenszufügung (bzw. das Zufügen von ungerechtfertigten Schmerzen, Leiden oder Schäden und das Versetzen in schwere Angst gemäß Österreichischem Tierschutzgesetz«, schreibt Prof. Winkelmayer. »Wenn Jagd nach üblicher Definition das Aufspüren, Verfolgen und Erlegen von Wild bedeutet, führt die Verfolgung durch den Jäger beim Tier zu Angst und Stress.« Auch durch schlechte Treffer, wenn der Tod nicht unmittelbar eintritt, könne erhebliches Leiden entstehen. Dazu kommen sekundäre Leiden: Tiere leben in sozialen Verbänden oder lebenslangen Partnerschaften. Wenn also ein Tier von Jägern getötet wird, leiden Gruppen- oder Familienmitglieder unter seinem Verlust.

Dürfen Tieren vermeidbare Leiden zugefügt werden? Ist Hobbyjagd heute noch zeitgemäß?

Nun kommt der entscheidende Punkt: »Nach gängiger Auffassung in der Tierethik darf Tieren Leid nur zugefügt werden, wenn entweder das Leiden für einen bestimmten Zweck unerlässlich ist und/oder seine Zufügung ethisch vertretbar ist, das heißt, der Zweck für den Menschen von besonderer Bedeutung ist.« Und hier stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit der Jagd.

Bei aufrichtiger Betrachtung der gängigen Jagdpraktiken geraten die Jäger rasch in Argumentations­­notstand, so Prof. Winkelmayer. Er stellt die Frage: »Ist der Fang von Marder, Wiesel, Iltis & Co wirklich unabdingbar, oder ist es nicht in vielen Fällen auch Selbstzweck bzw. eine fragliche Praxis zur Erhöhung der zu erzielenden Jagdstrecke?« Oder: »Was ist mit der Baujagd? Ist sie unter dem Aspekt der zu fordernden Leidvermeidung noch zeitgemäß?« Das gleiche gelte für Treib- und Drückjagden, weil viele Tiere nicht beim ersten Schuss tödlich getroffen werden, was vermeidbares Leid bedeutet.

Auch die Jagd mit Schrotschuss auf Füchse, Hasen, Iltisse, Fasane usw. stellt der Autor infrage: »Wie viele Schüsse kommen bei der durchschnittlichen Niederwildjagd auf einen ausreichend guten Treffer, und wie viele der beschossenen Tiere kommen auch tatsächlich rasch und schmerzfrei zu Tode?« Außerdem führten die Ausreizung der technischen Möglichkeiten wie die Nachtjagd mit Nachtsichtgeräten sowie kürzere Schonzeiten zu laufend stärkerer Beunruhigung und damit Stress für die Wildtiere.

Ist die Jagd überhaupt ethisch gerechtfertigt?

Ist die Jagd aus aktueller Sicht ethisch zu rechtfertigen?

Prof. Winkelmayer schließt sich der Position des Schweizer Philosophen Prof. Dr. Markus Wild an: Tiere haben ein Recht auf Leben. Man sollte Tieren unnötiges Leid ersparen - gemäß der Goldenen Regel: »Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.« Es ist wissenschaftlich nach­gewiesen, dass Säugetiere und Vögel, die von Jägern gejagt werden, Schmerzen empfinden. Darum sei das Interesse eines Tieres, keinen Schmerz zu haben, ein Grund, ihm weder Leid noch Schmerz zuzufügen. Die unnötige Zufügung von Schmerz verletze also das Interesse eines Tieres. Wenn ein empfindungsfähiges Tier getötet werde (schmerzlos oder nicht), werde ihm damit ein irreversibler Schaden zugefügt. Darum sei die Jagd im Prinzip ethisch nicht zu rechtfertigen.

»Die Ultima-Ratio-Jagd ist die einzige ethisch begründbare Form der Jagd«

Beide Tierethiker, Prof. Dr. Markus Wild und Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, sagen aber »Ja« zu einer »Ultima Ratio-Jagd«, denn es gebe durchaus Gründe für das Töten eines Wildtiers:

· Notwehr: Wenn jemand von einem Wildtier ernsthaft angegriffen wird.

· Notstand: Wenn wir versehentlich ein Wildtier schwer verletzen, können wir es sachgerecht töten.

· Wohl des betroffenen Tieres: Wenn das Leben eines Wildtieres keine Chance mehr auf überwiegend positive Erlebnisse hat, können wir es zur Schmerzlinderung töten.

· Übergeordnete Interessen: »Für Markus Wild sind übergeordnete Interessen, wie etwa die Regulation des Wildbestandes, der Schutz der Biodiversität oder die Vermeidung von Wildschäden für das Töten bei der Jagd umstritten«, erklärt Prof. Winkelmayer. »Er ortet ein generelles Problem mit übergeordneten Interessen für das Töten, weil es für ihn nicht einsichtig ist, warum ökonomische und/oder ökologische Interessen das Lebensrecht empfindungs­fähiger Tiere ausstechen sollten.

Es gibt drei Arten von Jagd:

· Subsistenzjagd: Jagd, die der Mensch zum Überleben braucht. Diese Jagd brauchen wir in Mitteleuropa (derzeit) nicht.

· Hobbyjagd: Jagd als Tradition, Erholung, Trophäengewinn, Naturerlebnis. Dies sind keine übergeordneten Interessen.

· Ultima-Ratio-Jagd: Nur sie ist ethisch gerechtfertigt. Für die Ultima-Ratio-Jagd brauchen wir weder eine Revier- noch eine Patentjagd. Am besten geeignet sei eine Verwaltungsjagd (Jagdverbot für Hobbyjäger).

Weitreichende Konsequenzen für die Jagd

»Die Umsetzung dieser Gedanken hätte zugegebenermaßen weitreichende Konsequenzen für die Jagd«, erklärt Prof. Winkelmayer. »Ob überhaupt bzw. wann sich diese Meinung letztendlich durchsetzt, hängt unter anderem von der Weiterentwicklung bzw. dem Kulturfortschritt unseres Wertesystems - vor allem evolutionärer Humanismus und Aufklärung - und den jeweiligen politischen Machtverhältnissen ab.« Jedenfalls sei die Ultima-Ratio-Jagd zumindest in Mittel­europa eine - wenn nicht sogar die einzige - ethisch begründbare Form der Jagd.

»Das Töten von Tieren aus Spaß oder zu Erholungszwecken ist aus meiner Sicht absolut abzulehnen«

Am Ende seines Buches kommt Rudolf Winkelmayer zu dem Schluss: »Der Tod schadet jedem Lebewesen, er nimmt die potentiellen Möglichkeiten der Zukunft weg - unabhängig davon, ob es eine Vorstellung von der Zukunft hat oder nicht!« Natürlich ist er sich des Dilemmas bewusst, dass wir nicht im Paradies leben: »Wir können unser eigenes Leben immer nur auf Kosten anderer führen, und es wird uns auch nicht gelingen, dieses Leben völlig widerspruchsfrei zu leben. Das entbindet uns aber dennoch nicht der Verantwortung, so wenig Tod und Leid wie möglich zu verursachen.«

Ethische Entscheidungen seien immer sehr persönliche Entscheidungen und hingen ganz wesentlich vom eigenen Weltbild ab. Dennoch: »Das Töten von empfindungs- und leidensfähigen Tieren aus Spaß oder zu Erholungszwecken ist aus meiner Sicht absolut abzulehnen.«

Das Buch

Jagd- und Wildtierethik

Rudolf Winkelmayer: Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik

200 Seiten, broschiert.

Sternath Verlag, Mallnitz, 2022.

Preis: 20 Euro

Hier bestellen: www.sternathverlag.at

Interview mit Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer: Vom Jäger zum Tierschützer

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tieretöten auf. FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat.

Rudolf Winkelmayer 2

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer als Redner bei der Verleihung des Peter Singer-Preises.

»Freiheit für Tiere«: Ihre Geschichte ist ungewöhnlich: Sie stammen aus einer Jägerfamilie und waren Jäger von Jugend an, Sie gingen jahrzehntelang auf die Jagd, machten mit Jagdfreunden Jagdreisen ins Ausland, waren im Jagdverband gut vernetzt, hielten Vorträge und schrieben Fachbücher über Wildfleischverarbeitung... und dann hörten Sie von einem Tag auf den anderen auf mit dem Schießen von Tieren und verkauften alle Ihre Gewehre. Wie kam es dazu?

Rudolf Winkelmayer: Die Entscheidung, endgültig mit der Jagd aufzuhören, hat natürlich eine Vorgeschichte. Ich war sehr stark mit dem Tod konfrontiert: erstens bei der Jagd, zweitens als Amtstierarzt bei den Kontrollen an Schlachthöfen und drittens als praktizierender Fachtierarzt für Kleintiere bei der Euthanasie von Lieblingstieren, hauptsächlich Hunden und Katzen, für die ein Weiterleben nur mehr aussichtslose Qualen bedeutet hätte.

Ich habe nach Antworten gesucht, inwieweit wir töten dürfen und dies rechtfertigen können. Diese Antworten habe ich schließlich in der Philosophie, insbesondere der Tierethik, gefunden, mit der ich mich von da an intensiv beschäftigte. Die Quintessenz lautet: Versuche, für so wenig Tötungen wie möglich verantwortlich zu sein. Das bewusste Quälen und Töten von Tieren ist - bei intellektueller Redlichkeit nach heutigem Stand unseres Wissens - nicht zu rechtfertigen.

»Freiheit für Tiere«: Gab es ein Schlüsselerlebnis?

Rudolf Winkelmayer: Ich machte eines Tages im Frühling eine Radtour über die Feldwege rund um meinen Heimatort. Dabei sah ich einige Junghasen, die übermütig und voll Lebensfreude in der milden Frühlingssonne spielten. Da dachte ich mir: Genau hier gehe ich ja im Herbst auf Niederwildjagd. Nein, das kann nicht sein, ich werde mich nicht mehr an der Tötung dieser und anderer Wildtiere beteiligen. Aus, Schluss!

»Freiheit für Tiere«: Wie haben Ihre ehemaligen Jägerkollegen reagiert?

Rudolf Winkelmayer: Da gibt es zwei Gruppen: Die diskursfähigen, sensiblen, empathischen Menschen beginnen zumindest nachzudenken und ihr Handeln zu hinterfragen. Das ist - wie bei mir selbst - ein langer, mühsamer Weg, der nicht sofort zum Aufgeben der Hobbyjagd führt, aber zumindest eindeutig seine Spuren in Richtung waidgerechterer Jagdausübung und deutlicher Reduktion der Jagd führt.

Die andere Gruppe reagiert total ablehnend, von beleidigt bis aggressiv, nicht wirklich diskursfähig, da für sie das aus der Psychologie bekannte Phänomen der kognitiven Dissonanz zutrifft, mit dem sie nicht zurecht kommen wollen oder können. Ihr selbst zusammengebasteltes Weltbild würde zusammenbrechen, wenn sie sich ernsthaft den von mir aufgeworfenen Fragen stellen würden.

»Freiheit für Tiere«: Die Jagd ist ein Hobby, das nur etwa 1,5 Prozent der Bevölkerung in Österreich und nur etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ausüben. Die große Mehrheit der Bevölkerung steht der Jagd - vor allem Jagdarten wie der Fallenjagd, der Gatterjagd, der Auslandsjagd oder dem Abschuss von Hunden und Katzen - inzwischen kritisch gegenüber. Doch warum lässt eine entsprechende Reformierung der Jagdgesetze so lange auf sich warten?

Rudolf Winkelmayer: Ich kann das nur auf kurzsichtigen, aber sehr starken Lobbyismus zurückführen. Schließlich sitzen viele Hobbyjäger in höchsten Positionen und in politischen Ämtern. Der Mensch lebt bequem mit seinen Gewohnheiten und will nichts ändern, so lange er nicht dazu gezwungen wird oder einen Vorteil davon hat. Und bekanntlich hinkt ja die Gesetzgebung immer mindestens ein bis zwei Jahrzehnte hinter den wissenschaftlichen Erkenntnissen hinterher.

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Artikelnummer: 1/2024

Fakten zu Fleisch, Milch und Eiern • Wegen industrieller Massentierhaltung: Nitratbelastung steigt immer weiter • Wissenschaft: Oxford-Studie vergleicht Umweltbilanz von verschiedenen Ernährungsformen - Wie schädlich sind Fleisch und Milchprodukte wirklich? • Schwere Misshandlung von Kälbchen auf Kälberauktion: PETA erstattet Strafanzeige • Ergreifender Reisebericht: Einsatz für Straßenhunde in Kap Verde • Keine Jagd auf meinem Grundstück: Ehepaar aus Gütersloh klagt gegen Jagd auf seinen Grundstücken • Neues Buch von Josef H. Reichholf: STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen • Interview mit Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich« • Vögel verstehen: Was uns die Vögel über uns und unsere Umwelt verraten • Studie: Je mehr tierisches Protein, desto höher die Sterblichkeit • Lifestyle: Tierfreundlich kochen & backen»VEGAN Everyday« von Bianca Zapatka • Easy Vegan Christmas« von Katy Beskow

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd (Ausgabe 2017, 24 Seiten)

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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»VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«

Die Rezepte für unser Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker« - sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund! Und das Wichtigste: Wer so kocht, hilft unseren Freunden, den Tieren! weiterlesen

VEGGIE FOR KIDS

Artikelnummer: 053

Die Rezepte für das Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«- sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund!

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natürlich VEGAN BACKEN

Philip Khoury, preisgekrönter Chefkonditor im Kaufhaus »Harrods« in London, zeigt in seinem ersten Backbuch, wie man mit rein natürlichen Zutaten vegane und damit ethisch vertretbare Backwaren zubereiten kann: ohne Abstriche bei Geschmack und Qualität, aber ohne Ausbeutung von Tieren und des Planeten. Er widmet sein Buch allen Menschen, »die mutig genug sind, den Status quo infrage zu stellen. Für alle Naschkatzen, die nach einer neuen Art zu backen suchen. Möge dieses Buch eine Quelle der Inspiration und Freude sein. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, die freundlicher, empathischer und nachhaltiger für alle ist.« weiter

Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe: Wie tierische Produkte unseren Planeten zerstören

Nächtliche Satellitenaufnahme Brände im brasilianischen Regenwald - Trzmiel Shutterstock

Nächtliche Satelliten­aufnahme einer ökologischen Katastrophe: Die unwiderbringliche Zerstörung des Regenwaldes, der Lunge unseres Planenten

Die Erzeugung tierischer Produkte wie Fleisch, Milch, Fisch und Eier gehört zu den Hauptgründen für die menschengemachte Klimakatastrophe und ist maßgeblich für die Zerstörung des Planeten verantwortlich: für die Zerstörung von Lebensräumen und der Nahrungsgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen, für das dramatische Artensterben, für die Abholzung der Regenwälder, für die Vergeudung von Ressourcen, für die Verschwendung und Verschmutzung von Wasser und für die Vergiftung der Böden, des Grundwassers und der Luft. Ein ausgesprochen wirksamer Beitrag, um die Umwelt zu schützen, ist vegan zu leben. weiter

Skandal im Kuhstall: Immer wieder katastrophale Zustände in Milchkuh-Ställen aufgedeckt

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Nichts für schwache Nerven: Kühe in einem Stall in Feldkirchen in Anbindehaltung, zentimetertief in Kot und Gülle.

Der österreichische Verein RespekTiere e.V. in Salzburg deckt seit vielen Jahren regelmäßig tierquälerische Zustände in Milchkuh-Betrieben auf: Kühe in Anbinde­haltung, durch kurze Ketten zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt, auf Gitterrosten in Mist und Gülle stehend, mit dreckverkrustetem Fell. Kälber in winzigen Holzverschlägen, in denen sie sich kaum umdrehen können, oder in Kälberiglus in Gülle stehend. Über viele dieser Tierschutz-Skandale wurde mit dramatischen Bildern in der Presse berichtet. Doch wie viele Missstände müssen Tierschutzorganisationen noch aufdecken, bis der Gesetzgeber endlich reagiert und die tierquälerische Anbindehaltung von Kühen verbietet? weiter

Gestatten. Biber. Eine außergewöhnliche Freundschaft mit einer wildlebenden Biberfamilie

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Christian Kuschenreiter Aug’ in Aug’ mit einem Biber. Das freilebende Tier hat Vertrauen wie zu einem Familienmitglied.

Schwarze Knopfaugen, beeindruckende Schneidezähne, großer Paddelschwanz, Stupsnase und dichter Pelz: Biber sind entzückende Tiere, und obendrein schlau, empathisch, kommunikativ, verspielt - und eigentlich sehr scheu. Als Bettina und Christian Kutschenreiter im Jahr 2003 beim Fotografieren an einem Fluss in Oberbayern auf eine Biberfamilie treffen, ist das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft, die bis heute anhält. Die Biber lassen die beiden Tierfreunde nach und nach an ihrem Leben teilhaben und suchen schließlich sogar bewusst ihre Nähe. Jetzt haben die beiden ein Buch über ihre Erlebnisse mit den Bibern geschrieben - mit vielen wunderschönen und sicher einzigartigen Fotos. weiter

Die Intelligenz der Hunde

Die internationale Forschung hat sich in den letzten Jahren zunehmend mit der Intelligenz von Hunden beschäftigt und dabei so manches bestätigt, was Hundefreundinnen und Hundefreunde längst wussten: Hunde denken viel komplexer als gedacht. Aber: Was genau ist Hundeintelligenz? Wie misst man sie? Haben wir dazu überhaupt die richtigen Werkzeuge und Vergleichsmaßstäbe? Sind »Menschenschläue« und »Hundeschläue« überhaupt vergleichbar? Und in welchen Bereichen haben Hunde andere oder viel mehr geistige Kompetenzen als wir? weiter

Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden!

Arischa

Dieses Pferd sollte im Alter von 6 Jahren zum Schlachter.

Tierfreunde kauften die Stute zum Schlachtpreis frei. Heute ist Arischa 33 Jahre alt. · Bild: FREIHEIT FÜR TIERE

In der EU werden Jahr für Jahr Millionen Pferde und Ponys geschlachtet, als »Rossfleisch« verkauft oder zu Salami und Hundefutter verarbeitet. Die Europäische Bürgerinitiative »End The Horse Slaughter Age« fordert jetzt ein Gesetz zum Verbot der Schlachtung von Pferden. Helfen Sie mit, die Pferdequälerei zu beenden und unterschreiben Sie die online-Initiative! weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

Metzger gegen Tiermord

Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter