Jagdfreie Nationalparks in Europa

Fuchs mit Reh im Hintergrund WildMedia Shutterstock

Bild: Wildmedia - Shutterstock.com

Während in allen 16 deutschen Nationalparks noch Tiere gejagt werden, machen andere Nationalparks in Mitteleuropa vor, wie es geht: Im Schweizerischen Nationalpark wird seit seiner Gründung im Jahr 1914 nicht gejagt. In Italien gibt es 24 Nationalparks mit 1.500.000 Hektar Schutzgebiet, dies entspricht 5 Prozent der Landesfläche. Viele italienische Nationalparks sind bereits seit Jahrzehnten jagdfrei. In Gran Paradiso, dem ältesten Nationalpark Italiens, ist seit seiner Gründung 1922 die Jagd verboten. Auch im Nationalpark der Abruzzen, gegründet 1923, gilt strenges Jagdverbot. 1990 wurde der Nationalpark Belluno in den Dolomiten gegründet, er ist von Anfang an jagdfrei. In einigen Parks gibt es noch kein völliges Jagdverbot, zum Beispiel werden im Nationalpark Stilfserjoch in Südtirol Hirsche »reguliert«.

Auch in Frankreich gibt es einige große jagdfreie Gebiete: Im Nationalpark Écrins sind ganze 918.000 Hektar jagdfrei, im Nationalpark Pyrenäen sind auf 45.700 Hektar jegliche Eingriffe verboten.

Schweizerischer Nationalpark: jagdfrei seit 1914

Der Schweizerische Nationalpark wurde 1914 gegründet und ist der älteste Nationalpark Mitteleuropas. Seine Fläche von 17.000 Hektar entspricht der Größe von Liechtenstein. Von Anfang an ist hier die Jagd verboten - die Natur sollte sich ohne das Dazutun des Menschen frei entwickeln können. Dieses bemerkenswerte Experiment wird seit 1914 wissenschaftlich begleitet und dokumentiert. Die Anzahl fachlicher Publikationen und Studien ist in den letzten 30 Jahren enorm gestiegen.

So wird zum Beispiel wissenschaftlich untersucht, warum die Zahl der Gämsen ohne Jagd nicht sprunghaft angestiegen ist - die Population schwankt seit 1920 trotz fehlender Bejagung zwischen 1000 und 1700 Individuen.

Hirsche waren zum Zeitpunkt der Gründung des Nationalparks im Engadin ausgerottet - sie wanderten aus umliegenden Gebieten mit der Zeit wieder ein. Rund 2000 Hirsche leben während der Sommermonate im Schweizerischen Nationalpark Hier finden sie zwei Vorteile: Schutz vor menschlicher Störung und ausreichend Nahrung. Sie haben sich an die Gegenwart von Menschen auf den Wanderwegen gewöhnt und lassen sich auch tagsüber gut beobachten. Nationalpark-Effekt nennt man das - durch das Jagdverbot im Park.

Die steigende Zahl frei lebender Huftiere führte ab Mitte des 20. Jahrhunderts zu Diskussionen über den Wildeinfluss auf den Wald. Doch die vorliegenden Daten im Schweizerischen Nationalpark zeigen: Die konstant hohe Huftierdichte vermag das Aufwachsen der Hauptbaumarten nicht zu unterbinden. Einerseits fressen die Wildtiere junge Triebe, nagen die Rinde von Bäumen ab oder fegen und schlagen ihre Geweihe oder Hörner an den Bäumen. Anderseits tragen Huftiere wie Hirsche und Rehe zur Vermehrung des Waldes bei, weil sie Samen im Fell oder im Kot transportieren, Nährstoffe aus Äsungsgebieten in Wildwechsel und Ruhezonen verbreiten und so vor allem auf Wildwechseln das Wachstum von neuen Keimlingen begünstigen. Auf den aktuell benutzten Wildwechseln wurden pro Quadratmeter rund dreißig Mal mehr Keimlinge gefunden als außerhalb von Wildwechseln.

Hinzu kommt: Die Beweidung durch die Hirsche führte zu einer komplett neuen Artenzusammensetzung der Vegetation und einer Verdoppelung der Artenvielfalt!

Informationen: www.nationalpark.ch

Hirsche ©SNP_LO_2008_09_21_67

Der Schweizerische Nationalpark ist seit 1914 jagdfrei.

Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten hat seither zugenommen. Der Wald wächst: Hirsche tragen zur Vermehrung des Waldes bei, weil sie Baumsamen verbreiten: Auf Wildwechseln im Nationalpark wurden rund 30 Mal mehr Keimlinge gefunden als außerhalb von Wildwechseln. · Bild: Schweizerischer Nationalpark

Nationalpark Gran Paradiso: jagdfrei seit 1922

Der Nationalpark Gran Paradiso wurde 1922 als erster Nationalpark Italiens gegründet, um für zukünftige Generationen die Vielfalt der Ökosysteme rund um das Gran Paradiso-Massiv zu bewahren. Seit der Gründung vor über 100 Jahren wird in Gran Paradiso nicht mehr gejagt.

Der 70.318 Hektar große Nationalpark liegt in den Regionen des Aostatals und Piemonts, im Westen grenzt er an den französischen Nationalpark Vanoise. Das weitläufige Territorium beginnt auf einer Höhe von 800 Metern. Der Gipfel des Gran Paradiso in der Mitte des Nationalparks ist mit einer Höhe von 4.061 Metern der höchste Berg der Grajischen Alpen.

In den felsigen Gebieten und auf den Bergmatten leben außer dem Steinbock, dem Symbol des Nationalparks, viele Gämsen, Murmeltiere sowie Steinadler und Bartgeier. In Lagen bis etwa 2000 Meter Höhe leben Rehe, Hirsche, Wildschweine, Füchse, Dachse, Marder, Hermeline und eine große Population verschiedener Hasenarten und Wild­kaninchen. Außerdem können Alpenschneehuhn, Birkhuhn, Steinhuhn, Haselhuhn und viele andere Vögel beobachtet werden. Lange Jahre gab es keine großen Beutegreifer im Nationalpark. Erst in den letzten Jahren sind einige Luchse und Wölfe nach Gran Paradiso zurückgekehrt.

Steinböcke Gran Paradiso

Steinböcke sind das Wahrzeichen des Nationalparks Gran Paradiso in Italien.

Das 70.318 Hektar große Schutzgebiet wurde 1922 als erster Nationalpark Italiens gegründet - und war von Anfang an jagdfrei. Tiere und Natur sind im Gleichgewicht. Wer hier wandert, bekommt neben den Steinböcken auch Gämsen, Murmeltiere, Hasen, Füchse, Dachse, Hermeline, Adler und Bartgeier zu sehen. · Bild: Codegoni Daniele - Shutterstock.com

Der Nationalpark Gran Paradiso besitzt seit 1947 einen eigenen Parkwächterdienst - im Gegensatz zu den jüngeren italienischen Nationalparks, wo die Überwachung durch das Staatsforstkorps erfolgt. Die 62 Parkwächter im Gran Paradiso besitzen ein tiefgreifendes Wissen über das Parkgebiet, die Tiere und die Natur. Rund vierzig Parkwächter­hütten sind unentbehrliche logistische Stützpunkte für die Überwachung und die Wissenschaftsforschung. Denn wie im Schweizerischen Nationalpark wird in Gran Paradiso zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt wissenschaftlich geforscht, unter Mitwirkung von verschiedenen Universitäten und Forschungsinstituten.

Tiere und Natur sind im Gleichgewicht. »Wir mussten nie die Populationen der Tiere irgendwie verringern, die Tierpopulationen regulieren sich selbst«, so der Veterinärmediziner Dr. Bruno Bassano, ab 1999 Leiter des Gesundheits- und Wissenschaftsdienstes des Nationalparks und seit 2021 Direktor von Gran Paradiso. Die Füchse seien die Gesundheitspolizei des Waldes, erklärt Dr. Bruno Bassano. In harten Wintern sterben viele Tiere - der Winter sei das selektive Element in den Alpen. »Wenn der Schnee schmilzt, kommen die Füchse und fressen das Aas«, so Dr. Bassano. Er ist überzeugt: »Die Umwelt würde sich selbst optimal erhalten mit einem inneren Regelungs­mechanismus, ohne dass der Mensch schießt.«

Informationen: www.pngp.it

Rehe Gran Paradiso Fotoarchiv

Im Nationalpark Gran Paradiso wird die Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt ohne Eingriffe des Menschen wissenschaftlich erforscht.

Dazu gehören auch Tierzählungen. Da in dem Nationalpark seit über 100 Jahren nicht mehr gejagt wird, haben die Tiere ihre unnatürliche Scheu verloren und lassen sich auch am helllichten Tage beobachten. · Bild: Nationalpark Gran Paradiso

Nationalpark der Abruzzen: 50.000 Hektar jagdfrei

Der Nationalpark der Abruzzen liegt im Apennin, etwa 120 km östlich von Rom, und wurde 1923 gegründet. Er war ein ehemals königliches Jagdgebiet. Der größte Teil des 50.000 Hektar großen Parks ist bewaldet, zu einem Drittel mit dem in Italien eher seltenen Buchenwald. Nach Jahrhunderten der Verfolgung sind die Tiere völlig geschützt.

Heute beherbergt der Park eine reiche Vielfalt an Tieren, welche früher überall im Apennin lebten: 60 Arten Säugetiere, 300 Vögel, 40 Reptilien, Amphibien, Fische und zahlreiche Arten Insekten. Für den Schutz von bedrohten Tierarten wie Wolf, Braunbär und der Abruzzengämse hat der Nationalpark eine wichtige Rolle gespielt.

Die herausragende Attraktion des Parks ist der europäische Braunbär, der hier zuvor fast ausgerottet war. Heute leben im Nationalpark 30 bis 40 Braunbären und etwa 50 Wölfe. Die Wiederansiedlung von Hirschen und Rehen sowie die Rückkehr der Wildschweine ermöglichten, die ursprüngliche Nahrungskette wieder zu bilden.

In den Waldgebieten leben außerdem viele Füchse, Hasen, Dachse, Marder, Otter, Wildkatzen, Stachelschweine und einige wenige Luchse, außerdem Habichte, Mäusebussarde, Uhus und Waldkäuze. In den höher gelegenen Gebieten oberhalb der Wälder lebt eine kleine Population der seltenen und lange bedrohten Abruzzengämse, außerdem Steinadler. Durch das strenge Jagdverbot haben viele Tiere ihre unnatürliche Scheu verloren, Gämsen und Füchse kommen nah an Menschen heran.

Obwohl im Nationalpark etwa 50 Wölfe leben, sind in angrenzenden Gebieten keine größeren Schäden an Nutztieren zu verzeichnen. Die Gründe liegen bei der guten Behirtung der Schafherden. Bei einer Herdengröße von 500 bis 600 Tieren ist in der Regel ein Hirte mit drei bis sechs Herdenschutz­hunden zuständig. Die Schutzhunde leben die ganze Zeit mit den Schafen zusammen. Sie werden in die Herde hineingeboren und betrachten die Schafe als Familienmitglieder, die es auch zu beschützen gilt. Die Wölfe ernähren sich in den Abruzzen vor allem von Hirschen, Wildschweinen und Rehen. Der Wolf ist häufig dort anzutreffen, wo die Rothirschdichte groß ist.

Informationen: www.parks.it/parco.nazionale.abruzzo/Gpar.php

Hirschmutter im Nationalpark Abruzzen Valerio Mei - Shutterstock.com

Der Nationalpark der Abruzzen ist ein ehemals königliches Jagdgebiet. In dem 1923 gegründeten Schutzgebiet herrscht völliges Jagdverbot.

Der größte Teil des Parks ist bewaldet, zu einem Drittel mit Buchenwald. Hier leben Rothirsche, Rehe, Wildschweine, Füchse, Wildkatzen, Stachelschweine, Dachse und Steinadler, aber auch etwa 30 bis 40 Braunbären, etwa 50 Wölfe und einige wenige Luchse. · Bild: Valerio Mei - Shutterstock.com

Nationalpark Belluno in den Dolomiten: 32.000 Hektar jagdfrei

Der Nationalpark Belluno in den Dolomiten wurde 1990 gegründet, um ein außergewöhnliches Naturerbe an Tieren und Pflanzen zu bewahren. Die Jagd war von Anfang an verboten. Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 32.000 Hektar Hoch- und Mittelgebirge.

Hier leben über 3.000 Gämsen, weiterhin zahlreiche Rehe und Rothirsche sowie Mufflons, Hasen, Füchse, Dachse, Hermeline, Wiesel und Steinmarder. Murmeltiere wurden im Park wieder angesiedelt. Sie sind essentiell für das Ökosystem auf Hochgebirgs­wiesen. Greifvögel gibt es in großer Zahl, einige Goldadlerpaare brüten in den Felswänden. Weiterhin gibt es viele Auerhühner, Haselhühner, Schwarzhühner und Schneehühner, fast 100 Arten Falter und Schmetterlinge, eine Vielzahl an Fröschen und Kröten sowie den seltenen Alpensalamander.

Wie sind die Erfahrungen mit dem Jagdverbot? »Bei uns funktioniert es gut«, erklärt Enrico Vetorazzo, seit 1999 Leiter des Bildungs- und Forschungsdienstes. »Es gibt keine Probleme mit den Huftieren und es gibt keine Schäden an der Vegetation. Es gab Studien über die Möglichkeit, dass Wettbewerbsprobleme zwischen Steinböcken und Mufflons entstehen könnten, aber es sind keine besonderen Probleme aufgetreten. Nein, nein, im Gegenteil. Auch mit dem Fuchs gibt es keine Probleme, weder bei uns noch in den anderen Nationalparks in Italien. Auch nicht mit dem Luchs und dem Bär.«

Auf die Frage, ob sich die Natur von selbst reguliere, antwortet der Leiter des Bildungs- und Forschungsdienstes: »Nach unserer Erfahrung: Ja. Tiere und Natur regulieren sich selbst. Im Nationalpark Dolomiten gibt es seit 1990 keine Jagd. Aber auch davor schon gab es hier in den Dolomiten Naturgebiete, die dem Staat gehörten und in denen die Jagd nicht gestattet war. Diese betrugen etwa die Hälfte der Fläche des heutigen Nationalparks. In diesen Gebieten ist die Jagd schon seit den 1970er Jahren nicht erlaubt.«

Neben wissenschaftlicher Forschung engagiert sich der Nationalpark in der Umweltbildung, vor allem durch Projekte an Schulen.

Informationen: www.dolomitipark.it/Gindex.php

Murmeltier Nationalpark Dolomiten  Tunatura - Shutterstock.com

Im Nationalpark Belluno wurden die Murmeltiere wieder angesiedelt, nachdem sie durch Bejagung in dieser Region ausgerottet waren.

Sehr zur Freude von Wanderern und besonders Kindern lassen sich die geselligen Tiere gut beobachten. · Bild: Tunatura - Shutterstock.com

Nationalpark der Pyrenäen: 45.700 Hektar jagdfrei

Der Nationalpark Pyrenäen wurde im Jahr 1967 gegründet. Er erstreckt sich auf der Nordseite der Pyrenäen fast 100 km entlang der französisch-spanischen Grenze und ist maximal 15 km breit. Auf der gesamten Fläche von 45.700 Hektar ist die Jagd untersagt, alle Tiere sind streng geschützt.

Im Nationalpark Pyrenäen leben mehr als 4.000 Tierarten, darunter 250 Wirbeltierarten wie Steinadler, Schlangenadler, Bartgeier, Gänsegeier, Auerhähne, Wildkatzen, Murmeltiere, Hermeline, Pyrenäengämsen und der Iberische Steinbock.

Pyrenäengämsen sind das Symbol des Nationalparks. In den 1950er-Jahren waren sie nahezu ausgerottet. Seitdem sie jedoch unter Schutz stehen, hat sich ihr Bestand im Nationalpark nahezu verzehnfacht.

Auch der Pyrenäen-Steinbock wurde im 19. Jahrhundert auf der französischen Seite der Pyrenäen ausgerottet. In den 1980er-Jahren gab es auf der spanischen Seite noch 30 Tiere. 2013 wurden 40 Iberiensteinböcke im Nationalpark angesiedelt. Der Park ist besonders stolz darauf, dass jedes Jahr viele junge Steinböcke geboren werden.

Die Sensibilisierung der Bevölkerung für den Naturschutz und die Umweltbildung ist der Parkleitung ein großes Anliegen, z.B. durch Ausstellungen, Unterrichtsmaterial und das »Steinbock-Journal«.

Informationen: www.pyrenees-parcnational.fr

Wildziegen Nationalpark Pyrenäen Walking Nature World - Shutterstock.com

Der Pyrenäen-Steinbock wurde im 19. Jahrhundert auf der französischen Seite der Pyrenäen ausgerottet. 2013 wurden 40 Iberiensteinböcke im Nationalpark angesiedelt, die inzwischen zu einer stabilen Population angewachsen sind.

Bild: Walking Nature World - Shutterstock.com

Steinbockkitz Nationalpark Pyrenäen

Der Nationalpark ist stolz, dass jedes Jahr viele junge Steinböcke geboren werden.

Bild: Nationalpark Pyrenäen

Nationalpark Écrins in den Dauphiné-Alpen: 918.000 Hektar jagdfrei

Der Nationalpark Écrins, gegründet 1973, liegt in den Dauphiné-Alpen im Südosten Frankreichs. Im Zentrum des Nationalparks liegt der Barre des Écrins, der südlichste Viertausender der Alpen.

Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 1.786.000 Hektar. Davon ist eine Kernzone von 918.000 Hektar besonders geschützt. In diesem absoluten Naturschutzgebiet finden keinerlei menschliche Eingriffe statt. Die einzigen Tätigkeiten sind wissenschaftliche Bestandsaufnahmen, Messungen, Zählungen und Protokolle.

Die Gämse ist ein Wahrzeichen der Alpen. Dennoch gab es bei der Parkgründung vor 46 Jahren aufgrund massiver Bejagung nur knapp 3.000 Gämsen in dem riesigen Gebiet. Heute leben rund 15.000 der alpinen Kletterkünstler im Nationalpark.

Der Steinbock war auf dem Gebiet des Nationalparks sogar ausgerottet und wurde wieder angesiedelt. Inzwischen haben rund 600 Steinböcke die Felswände zurückerobert. Ihre Hufe sind von bemerkenswerter Flexibilität und ermöglichen es ihnen, perfekt am Felsen zu haften.

Im Nationalpark leben außerdem Murmeltiere, Hermeline, Füchse, Schneehasen, streng geschützte Fledermäuse wie das kleine und das große Mausohr, der Lämmer-, Gänse- oder Mönchsgeier und der Steinadler, das Symbol des Nationalparks. Auch Wölfe und Luchse sollen zu beobachten sein.

Informationen: www.ecrins-parcnational.fr

Männliche Gämse im Nationalpark Ecrins - vallon de Celse Nière © Christophe Albert - Parc national des Ecrins

Als der Nationalpark Écrins 1973 gegründet wurde, gab es in dem Gebiet nur noch 3.000 Gämsen. Heute leben hier rund 15.000 der scheuen Kletterkünstler. Die riesige 918.000 Hektar große Kernzone des Nationalparks ist völlig jagdfrei!

Bild: Christophe Albert, Parc national des Ecrins

Steinbock Jeune bouquetin mâle au printemps - Vallon du Tourond © Rodolphe Papet - Parc national des Ecrins

Auch im Nationalpark Écrins musste der Steinbock erst wieder angesiedelt werden, da er durch massive Jagd ausgerottet war.

Bild: Rodolphe Papet - Parc national des Ecrins

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Freiheit für Tiere 1/2025

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Philip Khoury, preisgekrönter Chefkonditor im Kaufhaus »Harrods« in London, zeigt in seinem ersten Backbuch, wie man mit rein natürlichen Zutaten vegane und damit ethisch vertretbare Backwaren zubereiten kann: ohne Abstriche bei Geschmack und Qualität, aber ohne Ausbeutung von Tieren und des Planeten. Er widmet sein Buch allen Menschen, »die mutig genug sind, den Status quo infrage zu stellen. Für alle Naschkatzen, die nach einer neuen Art zu backen suchen. Möge dieses Buch eine Quelle der Inspiration und Freude sein. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, die freundlicher, empathischer und nachhaltiger für alle ist.« weiter

Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe: Wie tierische Produkte unseren Planeten zerstören

Nächtliche Satellitenaufnahme Brände im brasilianischen Regenwald - Trzmiel Shutterstock

Nächtliche Satelliten­aufnahme einer ökologischen Katastrophe: Die unwiderbringliche Zerstörung des Regenwaldes, der Lunge unseres Planenten

Die Erzeugung tierischer Produkte wie Fleisch, Milch, Fisch und Eier gehört zu den Hauptgründen für die menschengemachte Klimakatastrophe und ist maßgeblich für die Zerstörung des Planeten verantwortlich: für die Zerstörung von Lebensräumen und der Nahrungsgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen, für das dramatische Artensterben, für die Abholzung der Regenwälder, für die Vergeudung von Ressourcen, für die Verschwendung und Verschmutzung von Wasser und für die Vergiftung der Böden, des Grundwassers und der Luft. Ein ausgesprochen wirksamer Beitrag, um die Umwelt zu schützen, ist vegan zu leben. weiter

Skandal im Kuhstall: Immer wieder katastrophale Zustände in Milchkuh-Ställen aufgedeckt

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Nichts für schwache Nerven: Kühe in einem Stall in Feldkirchen in Anbindehaltung, zentimetertief in Kot und Gülle.

Der österreichische Verein RespekTiere e.V. in Salzburg deckt seit vielen Jahren regelmäßig tierquälerische Zustände in Milchkuh-Betrieben auf: Kühe in Anbinde­haltung, durch kurze Ketten zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt, auf Gitterrosten in Mist und Gülle stehend, mit dreckverkrustetem Fell. Kälber in winzigen Holzverschlägen, in denen sie sich kaum umdrehen können, oder in Kälberiglus in Gülle stehend. Über viele dieser Tierschutz-Skandale wurde mit dramatischen Bildern in der Presse berichtet. Doch wie viele Missstände müssen Tierschutzorganisationen noch aufdecken, bis der Gesetzgeber endlich reagiert und die tierquälerische Anbindehaltung von Kühen verbietet? weiter

Gestatten. Biber. Eine außergewöhnliche Freundschaft mit einer wildlebenden Biberfamilie

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Christian Kuschenreiter Aug’ in Aug’ mit einem Biber. Das freilebende Tier hat Vertrauen wie zu einem Familienmitglied.

Schwarze Knopfaugen, beeindruckende Schneidezähne, großer Paddelschwanz, Stupsnase und dichter Pelz: Biber sind entzückende Tiere, und obendrein schlau, empathisch, kommunikativ, verspielt - und eigentlich sehr scheu. Als Bettina und Christian Kutschenreiter im Jahr 2003 beim Fotografieren an einem Fluss in Oberbayern auf eine Biberfamilie treffen, ist das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft, die bis heute anhält. Die Biber lassen die beiden Tierfreunde nach und nach an ihrem Leben teilhaben und suchen schließlich sogar bewusst ihre Nähe. Jetzt haben die beiden ein Buch über ihre Erlebnisse mit den Bibern geschrieben - mit vielen wunderschönen und sicher einzigartigen Fotos. weiter

Die Intelligenz der Hunde

Die internationale Forschung hat sich in den letzten Jahren zunehmend mit der Intelligenz von Hunden beschäftigt und dabei so manches bestätigt, was Hundefreundinnen und Hundefreunde längst wussten: Hunde denken viel komplexer als gedacht. Aber: Was genau ist Hundeintelligenz? Wie misst man sie? Haben wir dazu überhaupt die richtigen Werkzeuge und Vergleichsmaßstäbe? Sind »Menschenschläue« und »Hundeschläue« überhaupt vergleichbar? Und in welchen Bereichen haben Hunde andere oder viel mehr geistige Kompetenzen als wir? weiter

Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden!

Arischa

Dieses Pferd sollte im Alter von 6 Jahren zum Schlachter.

Tierfreunde kauften die Stute zum Schlachtpreis frei. Heute ist Arischa 33 Jahre alt. · Bild: FREIHEIT FÜR TIERE

In der EU werden Jahr für Jahr Millionen Pferde und Ponys geschlachtet, als »Rossfleisch« verkauft oder zu Salami und Hundefutter verarbeitet. Die Europäische Bürgerinitiative »End The Horse Slaughter Age« fordert jetzt ein Gesetz zum Verbot der Schlachtung von Pferden. Helfen Sie mit, die Pferdequälerei zu beenden und unterschreiben Sie die online-Initiative! weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

Metzger gegen Tiermord

Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter