475 Jahre Jagdbanngebiet Freiberg Kärpf in der Schweiz
Mitten im Kanton Glarus in der Schweiz liegt das älteste Wildschutzgebiet Europas: der Freiberg Kärpf. Schon vor 475 Jahren wurde in dem 100 Quadratkilometer großen Gebiet die Jagd verboten, um die Bestände von Gämse, Steinbock und Hirsch zu schonen. Im diesjährigen Jubiläumssommer finden zwei Ausstellungen in Mettmen (Bootshaus am Stausee Garichti) und im Naturzentrum Glarnerland statt, außerdem Exkursionen und Events.
Am 15. August 1548 stellte Landamtmann Joachim Bäldi dem Rat den Antrag, das Gebiet um den Kärpf, einem 2.794 Meter hohen Gebirgsmassiv in den Glarner Alpen, zum Jagdbanngebiet zu erklären. Bevölkerungswachstum, Ausdehnung der Alpweiden und insbesondere die Einführung der Feuerwaffen ließen ein Verbot der Jagd auf Gämsen und Murmeltiere notwendig erscheinen. Die Überwachung des Jagdbanns wurde früher den beeidigten Freibergschützen übertragen, den Vorgängern der heutigen Wildhüter.
Ein Paradies für Gämsen, Steinböcke, Rehe, Hirsche, Murmeltiere, Adler...
Auch 475 Jahre später müssen Jäger draußen bleiben: Der Freiberg Kärpf ist das älteste Wildtierschutzgebiet Europas. Der weitgehend ungestörte Lebensraum hat eine spezielle Bedeutung für die Artenvielfalt. So ist er nicht nur für Tiere und Pflanzen, sondern auch für Besucherinnen und Besucher ein wahres Paradies: Hier leben zahlreiche Gämsen, Steinböcke, Rehe, Hirsche, Murmeltiere, Adler, Birkhühner und viele andere wildlebende Tiere. Mit etwas Glück und Geduld können Wildtiere mit bloßem Auge beobachtet werden. Geführte Wildbeobachtungen werden für Gruppen angeboten und sind bis Ende Oktober 2023 individuell buchbar.
Gleichzeitig lädt die traumhafte Berglandschaft mit ihren Bergwiesen, Felswänden, Seen und Wäldern zu unvergesslichen Naturerlebnissen ein.
Informationen: Elm Ferienregion www.elm.ch - Anklicken: 475 Jahre Freiberg Kärpf Geführte Wildbeobachtungen für Gruppen Kosten: CHF 240 pauschal pro Gruppe à max 15 Pers. Anmeldung: |