Petition für ein bundesweites Fuchsjagdverbot
Hobbyjäger töten in Deutschland jedes Jahr bis zu einer halben Million Füchse - oft auf grausamste Weise. Dabei gibt es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Grund für die massenhafte Bejagung von Füchsen. Im Gegenteil: Füchse erfüllen eine wichtige Rolle als »Gesundheitspolizei« des Waldes. Die Politik muss endlich handeln und dem sinnlosen Töten der nützlichen Tiere ein Ende setzen! Darum hat die Tierrechtsorganisation PETA eine Petition für ein bundesweites Fuchsjagdverbot gestartet, die sich an die für die Jagd zuständigen Landwirtschaftsministerien wendet. Dieser Petition kann sich jeder online anschließen.
Wissenschaftliche Studien endlich anerkennen: Fuchsjagd verbieten!
Sehr geehrte Ministerinnen und Minister,
ich habe mit Bestürzung erfahren, dass bundesweit jährlich bis zu einer halben Million Füchse getötet werden, obwohl es aus wildbiologischer Sicht keinen nachvollziehbaren Grund für die massenhafte, flächendeckende Bejagung der Beutegreifer gibt. Im Gegenteil, die Fakten sprechen für ein Verbot der Fuchsjagd. Ich nehme mit Besorgnis zur Kenntnis, dass Jäger den Füchsen bewusst ein schlechtes Image anhängen, um ihrem blutigen Hobby weiter nachgehen zu können. Füchse sind jedoch ein wichtiges Glied im Kreislauf der Natur. Sie sichern auch ihren Beutearten das Überleben, indem sie schwache und kranke Tiere erbeuten und Krankheitsherde somit sofort eliminieren.
Dennoch wird Füchsen bundesweit und flächendeckend nachgestellt. Jedes Jahr werden bis zu 500.000 dieser Tiere von Jägern getötet. Viele von ihnen werden nur angeschossen oder in Fallen regelrecht zerquetscht und verstümmelt. Als Grund für die Bejagung wird von Jagdverbänden meist die angebliche Gefährdung der Bestände bodenbrütender Arten wie Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche sowie von Junghasen und Feldhamstern angegeben. Experten sind sich jedoch einig, dass die drastischen Populationsrückgänge betroffener Arten wie beispielsweise Rebhühner oder Feldhasen in den vergangenen Jahrzehnten der industrialisierten Landwirtschaft und dem damit einhergehenden Lebensraumverlust zuzuschreiben sind. Hinzu kommt, dass Jäger in Deutschland selbst jedes Jahr mehr als 180.000 Feldhasen töten. Füchse ernähren sich in erster Linie von Mäusen; pro Fuchs sollen es 3.000 bis 5.000 Mäuse pro Jahr sein. (...)
Dass die Jagd auf Füchse unnötig ist und sich vielmehr kontraproduktiv auswirkt, wurde längst durch umfangreiche wissenschaftliche Literatur dargelegt: Die Jagd auf Füchse hat keinen merklichen Effekt; vielmehr regulieren sich Fuchspopulationen aufgrund von Nahrungsverfügbarkeit und Sozialgefüge von selbst.
Laut § 1 des Tierschutzgesetzes ist es verboten, ein Tier ohne vernünftigen Grund zu töten oder ihm Leid zuzufügen. Doch genau dies geschieht bei der Fuchsjagd. Vor dem Hintergrund, dass der Tierschutz seit 2002 als Staatsschutzziel im Deutschen Grundgesetz verankert und somit als bindendes Gut mit Verfassungsrang anzusehen ist, möchte ich Sie bitten, die Fuchsjagd zu verbieten.
Im Nationalpark Bayerischer Wald werden seit vielen Jahren keine Füchse mehr getötet. Und auch in Luxemburg ist die Fuchsjagd seit 2015 verboten. Die Bilanz: keine Probleme.
Bitte streichen Sie Füchse aus der Liste der jagdbaren Arten oder etablieren Sie zumindest eine ganzjährige Schonzeit.