Schluss mit Hubertusmessen!

Hubertusmesse:

Hubertusmesse:

Priester und Pfarrer segnen Jäger, Jagd und die »Strecke« der getöteten Tiere.

Jedes Jahr im Herbst finden überall in den Kirchen die so genannten Hubertusmessen statt. Priester und Pfarrer beider Konfessionen segnen Jäger, Jagd und die Strecke der getöteten Tiere. - Ein blutiger Etikettenschwindel: Denn der heilige Hubertus, in dessen Namen diese Messen stattfinden, hat in den Tieren Christus erkannt und der Jagd entsagt. Doch nicht nur der heilige Hubertus wird für ein unheiliges Treiben missbraucht: Die tierfeindliche Lehre der Kirchen ist ein Verrat an der tierfreundlichen Lehre des Jesus von Nazareth.

Wann folgen Jäger Hubertus nach?

Der heilige Hubertus,

Der heilige Hubertus,

auf den sich Jäger und Pfarrer in so genannten "Hubertusmessen" berufen, hat Christus im Tier erkannt und der Jagd entsagt!

Der Legende nach war Hubertus ein leidenschaftlicher Jäger. Als er eines Tages bei der Jagd einen Hirsch schießen wollte, stellte sich dieser ihm plötzlich entgegen. Zwischen seinem Geweih erstrahlte ein Kreuz, und in der Gestalt des Hirsches sprach Christus zu ihm: Hubertus, warum jagst du mich? Hubertus stieg vom Pferd und kniete vor dem Hirsch nieder. Von diesem Moment an entsagte Hubertus der Jagd.

Soweit die Legende. Nach seinem Erlebnis mit dem Hirsch hörte Hubertus also mit der Jagd auf und wurde ein ernsthafter Christ. Denn wahres Christentum und Jagd passen einfach nicht zusammen. Christus sagte: Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. (Matthäus 25,40) Als Jesus von Nazareth kam er mitten unter den Tieren zur Welt. Die Tierhändler trieb er aus dem Tempel. Das Gebot Du sollst nicht töten! galt für ihn auch für die Tiere: Apokryphe Schriften beweisen, dass Jesus von Nazareth, seine Jünger und die ersten Christen in den Urgemeinden Vegetarier waren.

Die ersten Christen hielten das Jagen für unvereinbar mit dem christlichen Glauben. Die bekannte Kirchenordnung des Hippolyt hat dies noch übernommen. Jägern wurde die Taufe verweigert ,und sie wurden aus der christlichen Gemeinschaft ausgeschlossen.

Trotzdem veranstalten die Kirchen alljährlich die so genannten Hubertusmessen. Anstatt den heiligen Hubertus zum Schutzpatron der Tiere zu machen, ernannte die Kirche ihn zum Patron der Jäger. Kirche und Jagd - das war schon immer eine unheilige Allianz. Bis heute segnen evangelische und katholische Pfarrer die Waidmänner, ihre Waffen und die Strecke der getöteten Tiere. Und dies, obwohl der heilige Hubertus der Legende nach der Jagd entsagte! Wann folgen Jäger und Pfarrer Hubertus nach?

"Du sollst nicht töten..."

Karikatur von Bruno Haberzettl

Karikatur von Bruno Haberzettl

Der Verrat der Kirche an den Tieren

Priester: Segen für Tiermörder

Priester: Segen für Tiermörder

Die ehemalige Pfarrerin Christa Blanke kämpfte als engagierte Tierschützerin jahrelang gegen die Hubertusmessen: »Die Geschichte einer Umkehr wird von beiden Konfessionen verfälscht und missbraucht«. Hubertus sei zum Patron des Wildes und nicht der Jäger berufen. Die Theologin gründete 1989 den Verein »AKUT« (»Aktion Kirche und Tiere«) und versuchte, den Tierschutzgedanken in die Kirche zu bringen. Ohne Erfolg: Denn Kirche und Tierschutz sind Gegensätze. Im Jahr 2000 trat die Theologin aus der Kirche aus: »Die segnet diejenigen, die Tiere töten. Diejenigen hingegen, die Tiere schützen, werden beargwöhnt.« (SPIEGEL 44/2001) Christa Blanke gründete die »Animals Angels«, die sie bis heute international leitet.

Dass die Tiere in unserer Gesellschaft millionenfach so unsagbar leiden müssen, ist nicht zuletzt auf die tierfeindliche Lehre der beiden großen Kirchen zurückzuführen. Wenn auch einzelne aufrechte Pfarrer oder Priester versuchen, sich innerhalb der Kirche für Tierschutz einzusetzen, stehen sie damit im Gegensatz zur Lehre ihrer Kirche. Denn die Kirchenlehre rechtfertigt bis heute Massentierhaltung, Tiertransporte, Schlachthöfe, Tierversuche und Jagd. Bis heute sprechen beide Kirchen den Tieren die unsterbliche Seele ab. Seit dem 4. Jahrhundert, als die entstehende römische Machtkirche ab das Urchristentum verdrängte, ist die Kirche gegen die Tiere - und dies, obwohl Jesus von Nazareth die Tiere liebte und die ersten Christen Vegetarier waren. Kein Wunder, dass so viele Tierschützer die Konsequenz ziehen und aus der Kirche austreten.

Millionenfaches Tierleid -

Welche Schuld trägt die Kirche?

Prof. Dr. theol. Dr. h.c. Erich Grässer, em. Ordinarius für Neues Testament an der Universiät Bonn sagte in einer Rede: Was ist mit Kirche und Tierschutz? Ich muss an dieser Stelle deutlich werden: Wenn einst die Geschichte unserer Kirche geschrieben wird, dann wird das Thema `Kirche und Tierschutz im 20. Jahrhundert dann ein ebenso schwarzes Kapitel darstellen wie das Thema `Kirche und Hexenverbrennung im Mittelalter.

Die tierfeindliche Lehre ist im Katechismus der katholischen Kirche (formuliert vom früheren Kardinal Joseph Ratzinger, dem heutigen Papst Benedikt XVI.) festgeschrieben: Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten. ... Auch ist es unwürdig, für sie [die Tiere] Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt. (2417/2418)
Im neuen Evangelischen Erwachsenenkatechismus spielen die Tiere keine Rolle. Auf den fast 900 Seiten steht kein Wort über Massentierhaltung, Tiertransporte, Verzehr von Tieren, Tierversuche oder Jagd. Doch die wenigen Worte, die sich über die Tiere finden lassen, sind erschreckend: Die lutherische Kirche spricht von Tieren als nicht-personale Kreaturen - und zieht daraus die Rechtfertigung, ihr Lebensrecht zu missachten.

Die Trennung des Menschen von seinen Mitgeschöpfen ist die große geistesgeschichtliche Leistung des kirchengeprägten Abendlandes, repräsentiert durch die Kirchenväter Augustinus, Thomas von Aquin, Jesuitenschüler Descartes und den Augus tinermönch Martin Luther. Laut Augustinus können Tiere keine Empfindung wie der Mensch haben. Das Tier ist - wie die Frau - nicht nach Gottes Ebenbild geschaffen.

Nach der Lehre des Kirchenlehrers Thomas von Aquin (1225-1274) haben Tiere keine unsterbliche Seele - Frauen übrigens auch nicht.

Descartes (1596-1650), Philosoph und Jesuitenschüler, griff diese Lehre auf und erklärte die Tiere zur bloßen Sache . Er bezeichnete die Tiere als Maschinen und Automaten ohne Verstand und Vernunft, ohne Geist und Seele.

Martin Luther schärft die Lehre von der ausschließlichen Gnadenerwählung des Menschen noch einmal ein. Tiere, Pflanzen, die Welt kommen hier nicht mehr vor. (Guido Knörzer: Töten und Fressen? Spirituelle Impulse für einen anderen Umgang mit Tieren. 2001, S. 60)

Nach der Hubertusmesse

Nach der Hubertusmesse

Die Bibel: Rechtfertigung zur Tiertötung?

Eines steht fest: Gott sagte in der Schöpfungsgeschichte nicht: Tötet die Tiere und esst ihre Leichenteile! Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. (Bibel, Schöpfungsgeschichte, Genesis 1,29)

Seit dem Schöpfungsbericht widerspricht sich die Bibel allerdings ständig. Nach der Sintflut soll Gott angeblich gesagt haben: Furcht und Schrecken über alle Tiere - alles was sich regt und lebt, das sei eure Speise. (1 Mose 9, 2-3). Und damit nicht genug: Im 3. Buch Mose liest man haarsträubende Einzelheiten darüber, wie die Priester Tiere schlachteten und deren Blut am Altar verspritzten, zum beruhigenden Duft für den Herrn . - Die Bibel als Rechtfertigung für das Töten von Tieren?

Klar ist: Das Alte Testament wurde nicht von Gott geschrieben, sondern von den Priestern. Wer heute die biblischen Todesurteile gegen die Tiere - welche die Priester der damaligen Zeit Gott in den Mund geschoben haben - wörtlich nehmen will, müsste konsequenter Weise auch die anderen Aussagen im Alten Testament wörtlich nehmen: z.B. das Steinigen von Ehebrechern, Homosexuellen und ungezogenen Söhnen. Wenn wir auch dies alles wortgetreu täten, wäre unsere Bevölkerungszahl um ein Vielfaches geringer, und wir hätten wohl auch große Lücken in der Regierung und den Reihen der Priester. Es ist doch schizophren: Wenn es um das Töten von Tieren geht, berufen wir uns auf einige Aussagen in der Bibel. In anderen Bereichen des Lebens gelten ähnlich blutrünstige Bibel-Aussagen für uns längst nicht mehr.

Die großen Propheten des Alten Testaments wandten sich mit deutlichen Worten gegen das Töten von Tieren. Der Prophet Jeremia prangerte die blutigen Schlachtopfer der Israeliten an: Ich habe euren Vätern nichts von Schlachtopfern gesagt... . Jesaja, der die große Vision verkündete, in der das Lamm beim Löwen liegen wird, verglich das Töten von Tieren mit dem Töten von Menschen: Wer einen Stier schlachtet, gleicht dem, der einen Mann erschlägt. .

Jesus von Nazareth

Jesus von Nazareth

trieb die Händler, welche Tiere für Schlachtopfer verkauften, aus dem Tempel

Jesus kam auch für die Tiere

Jesus von Nazareth wurde im Stall mitten unter den Tieren geboren. Gab Gott damit den Menschen nicht ein Symbol, dass Sein Sohn nicht in einem Palast, sondern zwischen Schafen, Rindern, Eseln und Katzen zur Welt kam? Bekannt ist die Szene, wie Jesus von Nazareth die Tierhändler aus dem Tempel hinaustrieb und die Tiere freiließ. Und er rief: Steht nicht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker? Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht! (Markus 11,17)

Über die Tierliebe des Jesus von Nazareth ist in der Bibel kaum etwas zu finden. Doch aus der frühchristlichen Geschichtsschreibung wird deutlich: Jesus war Vegetarier und setzte sich in seinem Leben für die Tiere ein: Weh euch, die ihr nicht hört, wie es [das geschlagene Tier] zum Schöpfer im Himmel klagt und um Erbarmen schreit! Dreimal wehe aber über den, über welchen es in seinem Schmerz schreit und klagt. (Petrusakten 38, zit. nach Skriver, Die Lebensweise Jesu und der ersten Christen, S. 128)

Vieles von dem, was Jesus von Nazareth lehrte, blieb in apokryphen, außerbiblischen Schriften verborgen - so auch seine Tierliebe. Als Kirchenvater Hieronymus vor 1600 Jahren vom Papst in Rom die Aufgabe erhielt, aus den vielen überlieferten und einander widersprechenden Evangelien die Bibel zu schreiben, stand er unter dem großem Druck der entstehenden römischen Machtkirche und der politischen Kräfte. Die Römer waren bekanntlich starke Fleischesser, und auch der absolute Pazifismus der Urchristen war ihnen ein Dorn im Auge. Dass Hieronymus aber um die Tierliebe Jesu wohl wusste, belegt anschaulich folgendes Zitat: Der Genuss des Tierfleisches war bis zur Sintflut unbekannt; aber seit der Sintflut hat man uns die Fasern und die stinkenden Säfte des Tierfleisches in den Mund gestopft... Jesus Christus, welcher erschien, als die Zeit erfüllt war, hat das Ende wieder mit dem Anfang verknüpft, so dass es uns jetzt nicht mehr erlaubt ist, Tierfleisch zu essen.

Übrigens enthalten auch jüdische Schriften Beschreibungen des Lebens Jesu. In der Schrift Toledoth Jeshu ist zu lesen: Jesus befahl mir, daß ich kein Fleisch esse und keinen Wein trinke, sondern nur Brot, Wasser und Früchte [zu mir nehme], damit ich rein befunden werde, wenn er mit mir reden will.


Jesus von Nazereth liebte die Tiere

Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.
(Neues Testament, Markus 16, 15)

Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
(Neues Testament, Matth. 25,40b)

Ich bin gekommen die Opfer aufzulösen, und wenn ihr nicht ablasst zu opfern, so wird auch der Zorn Gottes nicht von euch ablassen.
(Jesuswort, zit. von Epiphanius, Panarion 3,16)

Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer.
(Neues Testament, Matth. 9,13)

Wahrlich, Ich sage euch, darum Bin Ich in die Welt gekommen, dass Ich abschaffe alle Blutopfer
und das Essen des Fleisches der Tiere und Vögel, die von Menschen geschlachtet werden.

(Das Evangelium Jesu, Kap. 75, 9, Rottweil 1986)

Siehe die Felder, wie sie wachsen und fruchtbar sind, und die fruchttragenden Bäume und die Kräuter!
Was willst du noch mehr als das, was dir die ehrliche Arbeit deiner Hände gibt?
Wehe den Starken, die ihre Stärke missbrauchen!
Wehe dem Schlauen, der die Geschöpfe Gottes verwundet! Wehe den Jägern! Denn sie sollen selbst gejagt werden.

(Das Evangelium Jesu, Kap. 14, 7, Rottweil 1986)

Es geschah, dass der Herr aus der Stadt zog und mit Seinen Jüngern über das Gebirge ging. Und da kamen sie an einen Berg mit sehr steilen Wegen. Dort begegneten sie einem Mann mit einem Lasttier. Das Pferd aber war zusammengebrochen, denn es war überlastet. Der Mann schlug es, bis das Blut floss. Und Jesus trat zu ihm hin und sprach: Du Sohn der Grausamkeit, warum schlägst du dein Tier? Siehst du denn nicht, dass es für seine Last viel zu schwach ist, und weißt du nicht, dass es leidet? (...) Und der Herr wurde traurig und sprach: Wehe euch, der Stumpfheit eures Herzens wegen hört ihr nicht, wie es klagt und schreit zu seinem himmlischen Schöpfer um Erbarmen, und dreimal Wehe über den, gegen den es schreit und stöhnt in seiner Qual!
(Uralte koptische Bibelhandschrift in der Nationalbibliothek zu Paris)

Die ersten Christen waren Vegetarier

Aus der frühchristlichen Geschichtsschreibung geht hervor, dass die ersten Generationen von Urchristen in der direkten Nachfolge Jesu meist nur fleischlose Nahrung zu sich nahmen. Die Goldene Regel des Jesus von Nazareth galt in ihren Augen auch für die Tiere: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.

Im Buch Paedagogus (II,1) des Clemens von Alexandrien (150 215) heißt es, dass der Apostel Matthäus von Pflanzenspeisen lebte und kein Fleisch berührte .

Der griechische Geschichtsschreiber Eusebios (264 339), Bischof von Caesarea, weist in seiner Kirchengeschichte (II,2,3) darauf hin, dass der Apostel und Evangelist Johannes ein überzeugter Asket und Vegetarier war.

Und der Apostel Petrus bezeugt in den Clementinischen Homilien (XII,6): Ich lebe von Brot und Oliven, denen ich nur selten ein Gemüse zufüge.

Jakobus, der Bruder bzw. Halbbruder Jesu, wird von allen Quellen ausdrücklich als lebenslanger Vegetarier bezeichnet. Eusebios zitiert in der Kirchengeschichte (II,23,5-6) das Zeugnis des Geschichtsschreibers Hegesippos: Jakobus war heilig vom Mutterschoß an. Er trank weder Wein noch irgendwelche anderen starken Getränke, und er aß kein Fleisch. Epiphanius schreibt in seiner Schrift Gegen die Häresien (78,14), dass Jakobus im Alter von 96 Jahren starb: Er nahm nie Fleisch zu sich, und er trug nur ein Leinentuch als Kleidung.

Die Schriften früher Kirchenväter sind eindeutige Zeugnisse für ein vegetarisches Urchrsitentum. Von Kirchenvater Basilius dem Großen (329-379), Bischof von Caesarea, ist folgende Aussage überliefert: Der Leib, der mit Fleischspeisen beschwert wird, wird von Krankheiten heimgesucht; eine mäßige Lebensweise macht ihn gesünder und stärker und schneidet dem Übel die Wurzel ab. Die Dünste der Fleischspeisen verdunkeln das Licht des Geis tes. Man kann schwerlich die Tugend lieben, wenn man sich an Fleischgerichten und Festmahlen erfreut. Unser Tisch muss zum Denkmal der Tafel wahrer Christen dienen.

Johannes Chrysostomus (354-407 n.Chr.) schrieb über eine Gruppe vorbildlicher Christen: Keine Ströme von Blut fließen bei ihnen; kein Fleisch wird geschlachtet und zerhackt ... - Bei ihnen riecht man nicht den schrecklichen Dunst des Fleischmahles ..., hört man kein Getöse und wüsten Lärm. Sie genießen nur Brot, das sie durch ihre Arbeit gewinnen, und Wasser, das ihnen eine reine Quelle darbietet. Wünschen sie ein üppiges Mahl, so besteht ihre Schwelgerei aus Früchten, und dabei empfinden sie höheren Genuss als an königlichen Tafeln. (Homil. 69)

Clemens von Alexandrien (150-215 n. Chr.) lehrte: Denn gibt es nicht innerhalb einer mäßigen Einfachheit eine Mannigfaltigkeit von gesunden Speisen: Gemüse, Wurzeln, Oliven, Kräuter, Milch, Käse, Obst und allerhand trockener Nahrungsmittel? ... Demgemäß lebte der Apostel Matthäus von Samenkörnern, hartschaligen Früchten und Gemüse ohne Fleisch. Und Johannes, der die Mäßigkeit im äußersten Grade übte, aß Blattknospen und wilden Honig. - Die blutigen Opfer aber, glaube ich, wurden nur von den Menschen erfunden, welche einen Vorwand suchten, um Fleisch zu essen, was sie auch ohne solche Abgötterei hätten haben können. (Paidagogos II)

Tertullian, der älteste lateinische Kirchenschriftsteller, teilte um das Jahr 200 die Christen sogar in zwei Gruppen auf: einerseits die wahren Christen , die vegetarisch lebten, und andererseits die Fleischesser, die er als Leiber ohne Seelen bezeichnete.

Verdrängung des Urchristentums und Verfolgung der Vegetarier durch die Kirche

Trotzdem waren nicht alle Nachfolger Jesu Vegetarier. Eine besondere Stellung nimmt hierbei der Apostel Paulus ein. Er selbst hatte Jesus nie persönlich getroffen, und er stand im Widerstreit mit den ursprünglichen Aposteln. Als Römer aß Paulus gerne Fleisch, wie er offen zugibt: Wenn ich in Dankbarkeit das Opferfleisch esse, soll ich dann getadelt werden, dass ich etwas esse, wofür ich Dank sage? (1 Kor 10,30) Und so lehrte er auch: Alles, was auf dem Fleischmarkt erhältlich ist, das esst und forscht nicht nach, damit ihr euere Gewissen nicht beschweret. (Paulus, 1. Korinther 10,25)

In den gehobenen Schichten des römischen Reiches aß man selbstverständlich Fleisch. Als das Christentum in das römische Reich und in das Zentrum Rom vordrang, passte man sich eben an. Bereits auf der Synode von Ancyra (314 n. Chr.) erging ein Berufsverbot für Priester und Diakone, die Vegetarier waren - sie galten fortan als `Irrlehrer . Etwa 400 n. Chr. machten die Römer den Vegetariern den Prozess und rotteten sie aus. (Dr. med. Francois Binkert: Vegetarismus: woher und wohin? ebi-forum 31, Juni 1998).

Von Kaiser Konstantin, der das kirchliche Christentum zur Staatskirche erhob , wird berichtet, dass er Vegetariern Blei in den Hals geschüttet habe. Seither ist die Geschichte des Chris tentums eine Geschichte der Unterdrückung und des Tötens; sie hat mit dem Schöpfungsgedanken und der Botschaft Jesu wenig gemeinsam. (ders.)

Im Mittelalter spitzten sich die Auswirkungen der institutionalisierten Kirchenlehre weiter zu: Im Jahre 1051 wurden Ketzer (von griechisch katharoi , die Reinen) zum Tode verurteilt, weil sie es ablehnten, Hühner zu töten und zu essen. Als Beweis ihrer Ketzerei reichte ihr blasses Aussehen, was nach kirchlicher Auffassung Folge einer vegetarischen Ernährung sei . (Carsten Strehlow: Vegetarismus/Veganismus als Bestandteil des Christentums, Berlin, 2000, S. 55).

Im 12. Jahrhundert, der Hochblüte der Waldenser und Katharer ( die Reinen ), wurde der Verzicht auf Fleisch zum Erkennungszeichen der Ketzer. Weitere religiöse Gruppen, die sich ohne Fleisch ernährten, waren die Hussiten, Duchoborzen, Trappisten und andere. Viele Vegetarier landeten durch die Inquisition auf dem Scheiterhaufen.

Demonstration von Tierschützern

Demonstration von Tierschützern

anlässlich einer Hubertusmesse im Stephansdom zu Wien

Tierverachtung der Kirche bis heute

Im katholischen Katechismus wird bis heute erklärt, man dürfe Tieren nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt (Nr. 2418).
Ausgerechnet Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu, sowie Ostern, das fest der Auferstehung, wurden zu wahren Tötungsorgien: Die Leichen von Millionen von Gänsen und Enten landen auf dem festlich gedeckten Tisch, während man das Jesus-Püpplein dekorativ in die Krippe zu Ochs und Eselchen legt. Das, was heute vielfach im Namen Gottes getan wird, ist nicht christlich. Kein Wunder, dass immer mehr Tierfreunde - und nicht nur diese - aus der Kirche austreten.

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FREIHEIT FÜR TIERE 1/2025

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Artikelnummer: 1/2025

Tierschutz aktiv: Skandal im Kuhstall - immer wieder werden katastrophale Zustände in Milchkuh-Ställen in Österreich aufgedeckt • Deutschland: Kühe in Ketten – noch weitere 10 Jahre? • Petition: Wissenschaft statt Tierversuche! • Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe: Wie tierische Produkte unseren Planeten zerstören • Kollagen: Schlachtabfälle für schöne Haut? • Aktuelle Studie deckt auf: Fische noch bedrohter als bisher angenommen • Lebensräume: Gestatten. Biber - Unsere außergewöhnliche Freundschaft mit einer wildlebenden Biberfamilie • Wissenschaft: Die Intelligenz der Hunde • Vegane Ernährung für Hunde? • Lifestyle: Tierfreundlich backen

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Neuauflage: FREIHEIT FÜR TIERE - Fakten gegen die Jagd

FREIHEIT FÜR TIERE: Fakten gegen die Jagd (völlig überarbeitete und auf 60 S. erweiterte Neuauflage)

Artikelnummer: 522

Fakten und Argumente gegen das blutige Hobby der Waidmänner und Waidfrauen: Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Hobbyjägern angepöbelt oder sogar bedroht werden. Immer mehr Menschen protestieren gegen die Ballerei in Naherholungsgebieten. Und Berichte, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld oder Ponys auf der Weide erschießen, können einem draußen in der Natur durchaus Angst machen. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der »Roten Liste« bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,6 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen. Da stellt sich die Frage: Warum jagen Jäger wirklich?

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Sonderpreis: Fakten gegen die Jagd (Ausgabe 2017, 24 Seiten)

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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FREIHEIT FÜR TIERE 4/2024

Freiheit für Tiere 4/2024

Artikelnummer: 4-2024

Umfrage: EU-Bürger wollen strenge Regulierung der Jagd • Auf der Weide »aus Versehen« mit Wildtier verwechselt: Wie viele Pferde von Hobbyjägern erschossen werden • Eines der letzten Tabus der Fleischindustrie: DIE BLUTFABRIK - Warum Rosendünger Tierblut enthält und Zigarettenfilter auch • Wissenschaftliche Studie: »Landwirtschaft neu denken« - Wie wir unser Ernährungssystem konsequent und zukunftssicher transformieren • Wissenschaft: Die Wahrheit über die Jagd • Jagd ist ein Hobby mit einer starken Lobby • Wissenschaftliche Studien: Jagd stört das Ökosystem • Warum jagen Jäger wirklich? • Sympathische Flugkünstler mit eingebautem Kompass: Das faszinierende Leben der Störche • Tier- und Artenschutz international: Schlimme Dürre bedroht Tierwelt - Rettungsaktion für Hunderte Flusspferde in Botswana • Wissenschaft: Gesundheit & Ernährung • HOW NOT TO AGE: Jung bleiben und immer gesünder werden mit der Kraft von Pflanzen!

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FREIHEIT FÜR TIERE 3/2024

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Artikelnummer: 3/2024

Verhaltensforschung: Was Raben über andere wissen • Überraschende Zwillingsstudie: Ein Zwilling isst vegan, der andere nicht • Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden! • Tiere für den Müll? Tiere aus der industriellen Massenhaltung enden millionenfach in »Tierkörperbeseitigungsanlagen« • Amtsgericht Hameln: Schweinemäster zu hoher Geldstrafe verurteilt • Recht: 50 Hektar im Kreis Dithmarschen jagdfrei! • Biotop »Rüm Hart« jagdfrei! • Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer • Wildtier-Findlinge: Erste Hilfe • Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt • RespekTiere International: Der erste Gnadenhof in Mauretanien ist im Entstehen! • Vegan Body Reset: Raus aus Übergewicht, Schmerzen und Entzündungen • Deftig vegan für jeden Tag: Unkomplizierte Köstlichkeiten schnell und einfach gemacht

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Neue DVD gibt den Tieren eine Stimme: Der Hase und der Tod – Stumme Bitten

Der Schnee lag kalt und weiß auf freiem Felde.

Ein Hase und seine Frau suchten Futter. Die Pfoten froren. Es war ein mühsamer Weg, und der Wind pfiff über die Fläche. Die Ausbeute war kümmerlich. Man musste erst den Schnee fortkratzen, um etwas Essen zu finden.

Die Pfoten wurden so leicht wund dabei. Man musste sie dazwischen immer wieder ablecken. Auch war die Frau des Hasen leidend. Ein Bein war ihr zerschossen worden. Sie humpelte hilflos und gebrechlich über den Schnee.

»Ach, diese schrecklichen Jagden!« seufzte die Häsin. »Töten ist doch kein Vergnügen! Sogar Wölfe reißen aus Hunger, nicht aus Lust am Töten.«

»Es sind eben keine Wölfe, sondern Menschen«, sagte der Hase.


Manfred Kyber (1880-1933) war ein deutscher Schriftsteller und Tierschützer, der vor allem durch seine besonderen Tiergeschichten bekannt geworden ist. Aus zwei seiner Geschichten hat der Verlag Das Brennglas einen ergreifenden Zeichentrickfilm auf DVD produziert.

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DVD: „Stumme Bitten“ · „Der Hase und der Tod“ als Zeichentrick-Filme

Artikelnummer: 321

»Die Welt ist voll von stummen Bitten, die nicht gehört werden. Es sind Menschen, die sie nicht hören. Es scheint unmöglich, diese stummen Bitten zu zählen. So viele sind es. Aber sie werden alle gezählt. Sie werden gebucht im Buche des Lebens.« (Manfred Kyber) Ein Zeichentrickfilm, der unter die Haut geht, die »stumme Bitten« hörbar macht und den Tieren mit ergreifenden Bildern eine Stimme gibt!

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DVD-Tipp: Jesus und die Tiere

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Jesus treibt die Tierhändler aus dem Tempel.

Jesus von Nazareth wurde im Stall mitten unter den Tieren geboren. Gab Gott damit den Menschen nicht ein Symbol, dass Sein Sohn nicht in einem Palast, sondern bei Schafen, Rindern, Eseln und Katzen zur Welt kam?

Zu Zeiten des Jesus von Nazareth wurden Lämmer und Tauben im Tempel für die Sünden der Menschen geopfert. Jesus trat gegen diesen blutigen Kult ein. Bekannt ist die Szene, wie Jesus nach seinem Einzug in Jerusalem die Tierhändler aus dem Tempel hinaustrieb und die Tiere freiließ. Und er rief: »Steht nicht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker? Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht!« (Markus 11,17)

Über die Tierliebe des Jesus von Nazareth ist in der Bibel kaum etwas zu finden. Doch aus der frühchristlichen Geschichtsschreibung wird deutlich, dass Jesus kein Fleisch gegessen hat und sich für die Tiere einsetzte... weiterlesen

DVD: Jesus und die Tiere

Artikelnummer: 318

Vergleicht man die Bibel mit apokryphen Schriften, dann ist gut zu erkennen, dass die Kernaussagen oft die Gleichen sind, aber die Tierliebe Jesu, gänzlich fehlt. In dieser DVD werden viele Begebenheiten, bei denen Jesus über die Tiere sprach, wiedergegeben.

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Philip Khoury, preisgekrönter Chefkonditor im Kaufhaus »Harrods« in London, zeigt in seinem ersten Backbuch, wie man mit rein natürlichen Zutaten vegane und damit ethisch vertretbare Backwaren zubereiten kann: ohne Abstriche bei Geschmack und Qualität, aber ohne Ausbeutung von Tieren und des Planeten. Er widmet sein Buch allen Menschen, »die mutig genug sind, den Status quo infrage zu stellen. Für alle Naschkatzen, die nach einer neuen Art zu backen suchen. Möge dieses Buch eine Quelle der Inspiration und Freude sein. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, die freundlicher, empathischer und nachhaltiger für alle ist.« weiter

Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe: Wie tierische Produkte unseren Planeten zerstören

Nächtliche Satellitenaufnahme Brände im brasilianischen Regenwald - Trzmiel Shutterstock

Nächtliche Satelliten­aufnahme einer ökologischen Katastrophe: Die unwiderbringliche Zerstörung des Regenwaldes, der Lunge unseres Planenten

Die Erzeugung tierischer Produkte wie Fleisch, Milch, Fisch und Eier gehört zu den Hauptgründen für die menschengemachte Klimakatastrophe und ist maßgeblich für die Zerstörung des Planeten verantwortlich: für die Zerstörung von Lebensräumen und der Nahrungsgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen, für das dramatische Artensterben, für die Abholzung der Regenwälder, für die Vergeudung von Ressourcen, für die Verschwendung und Verschmutzung von Wasser und für die Vergiftung der Böden, des Grundwassers und der Luft. Ein ausgesprochen wirksamer Beitrag, um die Umwelt zu schützen, ist vegan zu leben. weiter

Skandal im Kuhstall: Immer wieder katastrophale Zustände in Milchkuh-Ställen aufgedeckt

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Nichts für schwache Nerven: Kühe in einem Stall in Feldkirchen in Anbindehaltung, zentimetertief in Kot und Gülle.

Der österreichische Verein RespekTiere e.V. in Salzburg deckt seit vielen Jahren regelmäßig tierquälerische Zustände in Milchkuh-Betrieben auf: Kühe in Anbinde­haltung, durch kurze Ketten zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt, auf Gitterrosten in Mist und Gülle stehend, mit dreckverkrustetem Fell. Kälber in winzigen Holzverschlägen, in denen sie sich kaum umdrehen können, oder in Kälberiglus in Gülle stehend. Über viele dieser Tierschutz-Skandale wurde mit dramatischen Bildern in der Presse berichtet. Doch wie viele Missstände müssen Tierschutzorganisationen noch aufdecken, bis der Gesetzgeber endlich reagiert und die tierquälerische Anbindehaltung von Kühen verbietet? weiter

Gestatten. Biber. Eine außergewöhnliche Freundschaft mit einer wildlebenden Biberfamilie

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Christian Kuschenreiter Aug’ in Aug’ mit einem Biber. Das freilebende Tier hat Vertrauen wie zu einem Familienmitglied.

Schwarze Knopfaugen, beeindruckende Schneidezähne, großer Paddelschwanz, Stupsnase und dichter Pelz: Biber sind entzückende Tiere, und obendrein schlau, empathisch, kommunikativ, verspielt - und eigentlich sehr scheu. Als Bettina und Christian Kutschenreiter im Jahr 2003 beim Fotografieren an einem Fluss in Oberbayern auf eine Biberfamilie treffen, ist das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft, die bis heute anhält. Die Biber lassen die beiden Tierfreunde nach und nach an ihrem Leben teilhaben und suchen schließlich sogar bewusst ihre Nähe. Jetzt haben die beiden ein Buch über ihre Erlebnisse mit den Bibern geschrieben - mit vielen wunderschönen und sicher einzigartigen Fotos. weiter

Die Intelligenz der Hunde

Die internationale Forschung hat sich in den letzten Jahren zunehmend mit der Intelligenz von Hunden beschäftigt und dabei so manches bestätigt, was Hundefreundinnen und Hundefreunde längst wussten: Hunde denken viel komplexer als gedacht. Aber: Was genau ist Hundeintelligenz? Wie misst man sie? Haben wir dazu überhaupt die richtigen Werkzeuge und Vergleichsmaßstäbe? Sind »Menschenschläue« und »Hundeschläue« überhaupt vergleichbar? Und in welchen Bereichen haben Hunde andere oder viel mehr geistige Kompetenzen als wir? weiter

Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter